Wärmewert Zündkerze
Der Wärmewert einer Zündkerze wird im Typencode als Zahl angegeben. Dieser Wert steht für die maximale Betriebstemperatur, die sich durch die Eigenschaft der Kerze, Wärme aus dem Brennraum aufzunehmen und abzuführen, einstellt. Die Wärmezufuhr an der Zündkerze im Brennraum ist dabei vom jeweiligen Motortyp abhängig.
Der Wärmewert ist von elementarer Bedeutung, da die Kerze eine Mindesttemperatur von etwa 400 oC nach dem Start des Motors so schnell wie möglich erreichen muss, damit die sie Rückstände auf dem Isolator ‚freibrennen’ kann, um so ein ‚Verrußen’ und damit einhergehende Zündungsaussetzer zu vermeiden (Freibrenngrenze).
Andererseits darf an keinem Punkt der Kerze eine Höchsttemperatur von rund 900 oC (Glühzündungsbereich) überschritten werden, der Motor neigt sonst zu Selbstzündungen, was sich durch Klopfen des Motors äußert. Daraus ergibt sich, dass der Wärmewert stets an die Wärmeentwicklung im Brennraum des Motors angepasst sein muss, damit sich an der Kerze die korrekte Betriebstemperatur einstellt.
Die Kennzahlen der Wärmewerte sind von Hersteller zu Hersteller verschieden. Aus diesem Grund ist die richtige Kennzahl für einen Motor auch bei jedem Fabrikat anders. Bosch verwendet beispielsweise niedrige Kennzahlen für ‚kalte’ Zündkerzen, bei NGK sind Kerzen mit niedrigen Wärmewert-Kennzahlen ‚heiß’.
Eine ‚kalte’ Zündkerze führt möglichst viel Wärme über den Isolator und die Elektrode ab und gehört daher tendenziell zu einem leistungsstarken Motor. Eine ‚heiße’ Zündkerze stellt das Erreichen der Freibrenntemperatur zuverlässig sicher und findet sich in niedrig belasteten Motoren.