Schleifen an Alu und Stahl
Einige Automobilhersteller setzen im Karosseriebau eine Mischbauweise ein, die verschiedene Werkstoffe wie hochfeste Stähle und Aluminium kombiniert. Daraus ergeben sich auch für den Karosserieprofi einige Änderungen in den Arbeitsabläufen. Besondere Vorsicht muss er beim Bearbeiten von Karosserieteilen aus Aluminium walten lassen, denn hier kann es durch Kontamination mit verschiedenartigen Schleifstäuben zu unschönen Lackschäden kommen. Oberste Regel dabei ist, für das Arbeiten an Aluminiumbauteilen nur Schleifbürsten aus Edelstahl zu verwenden. Damit ist gewährleistet, dass der Metallabrieb der Bürste auf dem Alu nicht zu korrodieren beginnt.
Die Gefahr droht aber noch von einer anderen Seite: Schleift der Fachmann beispielsweise ein Aluminiumteil mit einem Schleifmittel, das er vorher schon für Stahl verwendet hat, können sich winzigste Stahlpartikel in die Aluminiumoberfläche einarbeiten, die in der Folge durch Kontaktkorrosion unter dem Lack ‚aufzublühen’ beginnen. Konsequenz für den Lackierbetrieb ist ein kompletter Neuaufbau des Lacks.
Das Kontaminieren der Oberflächen lässt sich somit nur ausschließen, wenn der Karosseriefachmann die Schleifmittel für Aluminium und Stahl konsequent trennt und vor allem auch nicht zusammen lagert. Bereits das Unterbringen in derselben Schachtel oder Box führt dazu, dass sich Schleifrückstände übertragen und beim nächsten Einsatz ungewollt auf die Oberfläche gelangen.