Fahrbahnzustandssensor (SHAKE-Sensor)
Der von Hella entwickelte SHAKE-Sensor erkennt den Fahrbahnzustand und detektiert den Wasserfilm an der Fahrbahnoberfläche. Die Abkürzung SHAKE steht für Structural Health and Knock Emission und lässt sich mit Fahrbahnzustand und -vibration übersetzen.
Vereinfacht gesagt soll der Sensor die Umgebungswahrnehmung von Radar, Lidar und Kamera erweitern und so die Sicherheit autonomer Fahrzeuge verbessern.
Der Fahrbahnzustandssensor wird bereits im aktuellen Porsche 911 zur Nässedetektion (Porsche WET-Mode) verwendet und ist in den vorderen Radhausschalen integriert.
Dafür werden Körper- und Luftschall über ein piezoelektrisches Folienelement gemessen. Dieses Bauteil ist als Herzstück des Sensors in der Lage, alle Arten von Körper- und Schallwellen einschließlich Wellenfrequenz und -dauer zu erfassen – dabei soll sogar zwischen dem Kontakt durch Wasserspritzer und dem Kontakt durch Kies unterschieden werden.
So können Assistenzsysteme beispielsweise den Bremsweg in Abhängigkeit von der Fahrbahnnässe vorhersagen, die Längs- und Quersteuerung des Fahrzeugs entsprechend einstellen und den Abstand eines Autos zum vorausfahrenden Fahrzeug proaktiv anpassen.
Bislang wurde der Nässegrad zwar schon mittels Hochleistungskameras berechnet, diese Technologien sollen laut Hella jedoch nicht ausreichend Informationen für Fahrer oder selbstfahrende Systeme bereitstellen, um kritische Fahrentscheidungen treffen zu können.