Fahrzeuge mit Ottomotor sind mit einem Kraftstoffrückhaltesystem und einem Tankentlüftungssystem ausgestattet, um die Kraftstoffausdünstungen aus dem Kraftstoffbehälter aufzufangen und die gesetzlich festgelegten Emissionsgrenzwerte für Verdunstungsverluste einzuhalten.
Das Rückhaltesystem besteht aus einem Aktivkohlebehälter, in den die Entlüftungsleitung des Kraftstoffbehälters mündet, sowie einem Regenerierventil (Tankentlüftungsventil). Dieses ist sowohl mit dem Aktivkohlebehälter als auch mit dem Saugrohr verbunden. Die Aktivkohle absorbiert den Kraftstoffdampf. Gibt das Regenerierventil während der Fahrt die Leitung zwischen dem Aktivkohlebehälter und dem Saugrohr frei, wird aufgrund des im Saugrohr herrschenden Unterdrucks Frischluft durch die Aktivkohle angesaugt. Jetzt nimmt die Frischluft den absorbierten Kraftstoff wieder auf und führt ihn der Verbrennung zu. Dies wird technisch als Regenerierung des Aktivkohlebehälters bezeichnet.
Die Regenerierungsgasmenge wird vom Motorsteuergerät in Abhängigkeit vom Motorbetriebspunkt gesteuert. Damit der Aktivkohlebehälter für neu ausdampfenden Kraftstoff wieder aufnahmefähig ist, muss die Regenerierung regelmäßig erfolgen. Bei Systemen mit Benzin-Direkteinspritzung, die auch im Schichtbetrieb arbeiten, muss aufgrund des in dieser Betriebsart herrschenden geringen Unterschieds zwischen Saugrohr- und Umgebungsdruck für die Regenerierung in den Homogenbetrieb umgeschaltet werden.
Zuletzt Aktualisiert am 16.11.2023