Die adaptive Lambdaregelung basiert auf der Langzeit- und der Kurzeitgemischanpassung. Diese über die OBD auszulesenden Werte können auch als Langzeit- und Kurzzeitkorrekturwert beziehungsweise multiplikative Lambdaadaption und adaptive Lambdaadaption bezeichnet sein.
Kurzzeitgemischanpassung
Um ein homogenes Gemisch zu gewährleisten, verlängert beziehungsweise verkürzt das Steuergerät die Einspritzzeit auf Basis des Lambdasondensignals. Ob diese Regelung erfolgt, lässt sich am Wert der adaptiven Lambdaadaption/Kurzzeitkorrektur erkennen. Im Normalfall pendelt dieser zwischen +1,6 und –1,6 Prozent (Richtwerte). Kurzzeitig kann er auch höher sein.
Langzeitgemischanpassung
Die Langzeitkorrektur/multiplikative Lambdaadaption ist eine im Einspritzkennfeld hinterlegte Referenzgröße, die die jeweilige Einspritzdauer für die anliegende Betriebssituation definiert. Sind Abweichungen von diesem Wert notwendig, um ein homogenes Gemisch zu gewährleisten, wird die Einspritzzeit über die Kurzzeitkorrektur angepasst.
Kann die Kurzzeitgemischanpassung aufgrund ihres begrenzten Regelbereichs ein permanent zu fettes oder zu mageres Gemisch – beispielsweise hervorgerufen durch Falschluft oder natürlichen Verschleiß am Motor oder den Einspritzdüsen – nicht mehr ausgleichen, verschiebt sich der Langzeitkorrekturwert entsprechend innerhalb eines bestimmten Fensters. Damit kann die Kurzeitkorrektur wieder um diesen Wert pendeln und ein homogenes Gemisch herstellen.
Beim Erreichen der Adaptionsgrenzen ist dies natürlich nicht mehr möglich. Der Wert für die Langzeitkorrektur liegt normal in einem Bereich von ± 5 bis 7 Prozent und pendelt nicht permanent.