Krone Trailer Unternehmen
Technik, Service, Ersatzteile: Bei Krone dreht sich seit über 50 Jahren alles um den Trailer. Bilder: Krone
Unternehmen I Partner der Nutzfahrzeugbranche

„Wir transportieren Zukunft“ – Das Familienunternehmen Krone entwickelte sich zum Global-Player

Die Krone Gruppe beschäftigt über 5.300 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Das Familienunternehmen wird in der vierten Generation geführt und verfügt über sieben Produktionsstandorte in Deutschland, in der Türkei und in den Niederlanden. Traditionell konzentriert sich Krone auf die Entwicklung von Trailern sowie auf Landmaschinen.

Entwicklung

Die Gründung des Unternehmens geht auf das Jahr 1906 zurück. Bernhard Krone betrieb in Spelle (Emsland) eine Dorfschmiede. In der zweiten Generation konnte man über die Jahre durch Innovationskraft und eigenen Konstruktionen stark wachsen. 1963 eröffnete Krone in Werlte ein Zweigwerk für landwirtschaftliche Anhänger. Wegen der rückläufigen Entwicklung in diesem Segment stellte das Unternehmen 1970 auf die Produktion von Anhängern und Aufliegern für den Straßengütertransport um. Das ‚zweite‘ Standbein entwickelte sich in den folgenden 50 Jahren rasant. Im Jahr 2021 listet das aktuelle Ranking des internationalen Magazins ‚Global-Trailer‘ Krone mit rund 45.000 produzierten Trailern als viergrößten Trailer-Hersteller weltweit.

Trailer-Lösungen

Frank Albers, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing Krone Trailer
„Die Handhabung, die Baukomponenten, die Verarbeitung sowie der Langzeitschutz durch die KTL-plus-Pulver-Beschichtung machen die Krone-Fahrzeuge zu einer Investition, die sich rechnet“, erklärt Dr. Frank Albers, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing, gegenüber Krafthand-Truck.

Krones Anspruch: Optimale Lösungen für alle Anforderungen des Transportwesens in Sachen Trailer anbieten und dabei in Sachen Innovation und Qualität Maßstäbe setzen. Die wichtigsten Segmente im Straßengütertransport möchte Krone dabei mit seiner ‚Liner-Familie‘ abdecken: Dem Pritschen-Sattelauflieger Profi Liner, dem Kühl-Sattelauflieger Cool Liner, dem Trockenfrachtkoffer Dry Liner, dem Container-Chassis Box Liner. Auf Basis eines Baukastensystems können dabei zahlreiche Varianten konfiguriert werden. Das gilt laut Krone auch für die Anhänger und Aufbauten ‚Load Carrier‘ sowie für die Krone Lang-Lkw. Last but not least steht für maximales Volumen, wie es zum Beispiel in der Automobil- und in der Getränkelogistik gefordert wird, der rundum erneuerte Mega Liner zur Verfügung.

Technik, Varianten

Die neue Generation der ‚Profi Liner‘ zeichnet sich laut Krone beispielsweise durch zahlreiche vorverzinkte Komponenten, eine robuste Konstruktion bei einem Eigengewicht unter 6 t sowie die geringen Bedienkräfte beim Handling von Schiebegardine und Heckportal, aus. Darüber hinaus feiert der Kühlauflieger Cool Liner in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum und präsentiert sich ebenfalls mit Updates, wie der serienmäßigen Ausstattung mit Krone Telematics, einem neuen Beleuchtungskonzept, einer neuen optimierten Türdichtung, einer neu gestalteten Prallwand, einem neuen Rammschutz-Baukasten sowie weiteren Zusatzausstattungen.

Krone Trailer Cool Liner
Der Cool Liner feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum und wurde ständig weiterentwickelt.

Auch die Anforderungen an Trockenfracht-Trailer sind vielfältig. Deshalb fertigt Krone den Dry Liner in vier Grundmodellen mit unterschiedlichen Seitenwandtypen: einem Stahlglattwand-Aufbau (STG) mit geclinchten Seitenwänden, einem Plywood-Seitenwand-Aufbau (STP), dem besonders leichten Kunststoff-Leichtbau-Seitenwand STK und als Dry-Liner SDK LI mit leichter Isolierung.

Krone-Trailer-Achsen

Mit Gigant Achsen zählt ein auch ein Achsenhersteller zur Krone Nutzfahrzeug-Gruppe. Die eigens entwickelte Krone-Trailer-Achse gibt es in den Varianten Profi und Mega. Sie soll sich durch Wartungsarmut und geringe Wartungszeiten auszeichnen. Die Ersatzteilbeschaffung ist laut Krone ebenfalls unkompliziert, da viele Komponenten der Achsen untereinander baugleich sind. Das Unternehmen gewährt auf seine Achsen im Übrigen eine sechsjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung.

Krone Trailer Ersatzteile
Krone-Trusted: Auf alle Ersatzteile gewährt das Unternehmen eine Garantie von zwölf Monaten.

Service, Ersatzteile

Immer mehr Transportunternehmen konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft. Krone bietet deshalb den sogenannten 360°-Trailer-Service. Dazu gehört mit ‚Fair-Care‘ die Übernahme von Wartungen und Verschleißreparaturen, wahlweise 24 bis 72 Monate lang. Weitere Module sind die Garantieverlängerung für Neufahrzeuge sowie das Netzwerk mit über 700 Servicepartnern in 14 europäischen Ländern.

Mit der Anfang 2021 eingeführten Ersatzteilmarke Krone Trusted möchte man zusätzlich Reparaturen auch an älteren Trailern rentabel machen. Die Markenersatzteile sind im Vergleich zum Original-Ersatzteil um bis zu 50 Prozent günstiger und nicht nur auf Krone-Auflieger beschränkt. Das Sortiment reicht von ABS-Sensoren bis zu Achsfabrikaten von Herstellern wie BPW, Jost, SAF-Holland und Schmitz Cargobull.

Kühlsystem Celsineo

Das Kühlsystem Celsineo ist eine gemeinsame Marke von Krone und Liebherr. Es verteilt die Kühlleistung auf drei gleich aufgebaute Plug&Play-Kältemodule, die je einen eigenständigen, hermetisch geschlossenen Kältemittelkreislauf enthalten. Dadurch kann die Solltemperatur im Trailer auch von nur zwei der drei Module aufrechterhalten und eine Tour selbst bei dem – unwahrscheinlichen – Ausfall eines Moduls ohne negative Folgen für die Ladung zu Ende durchgeführt werden.

Krone Trailer Testzentrum Future-Lab
Auf einer Gesamtfläche von rund 13 Hektar entstand das neue Krone-Testzentrum Future-Lab.

Neues Testzentrum

Am 21. September 2021 wurde das Krone-Future-Lab am Standort Lingen offiziell eingeweiht. Das Testzentrum verfügt über drei Großprüfstände, zwei Servohydraulik- und einen Leistungsprüfstand. Ergänzt werden die Prüfmöglichkeiten durch eine Vielzahl von Komponenten- und Baugruppen-Testständen. Neben den mechanischen Prüfungen spielt laut Krone das Testen der Elektronik der Maschinen sowie der Software sowohl auf dem Außengelände als auch in vollautomatisierten Testumgebungen im Future-Lab eine zentrale Rolle. Damit dürfte zukünftigen Entwicklungen in Sachen ‚Trailer‘ nichts im Wege stehen.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4/21 der Krafthand-Truck.