ZF Afttermarket
Für mehr Kundenbindung: Ein gewissenhafter Wintercheck hilft Startprobleme zu vermeiden. Entdeckt die Werkstatt beim Wintercheck zudem potentielle Problemquellen, kann sie den Kunden frühzeitig darauf hinweisen und diesem so unvorhergesehene Fahrzeugausfälle ersparen. Bild: ZF Aftermarket
Für eine bessere Kundenbindung: Den Wintercheck mit der vorbeugenden Instandhaltung verbinden.


Winterservice: Vorbeugen lohnt sich

Eis, Schnee und Minustemperaturen setzen dem Fuhrpark erheblich zu. Damit witterungsbedingte Ausfälle nicht zu unkalkulierbaren Standzeiten führen und unnötig Zeit, Geld und Nerven kosten, raten die Nutzfahrzeugprofis von Bosch zum Wintercheck. Und da sich bei dieser Gelegenheit sicherlich auch potentieller Verschleiß lokalisieren lässt, der später Ärger bereiten kann, empfehlen die Fuhrparkspezialisten von ZF Aftermarket, beim Winterservice auch für die vorbereitende Wartung zu werben.

In der Wintersaison werden Nutzfahrzeuge besonders beansprucht. Das gilt für den Lkw im Verteilerverkehr mit seinen permanenten Starts und Stopps genauso wie für den Lkw auf der Langstrecke oder Busse im Stadt- oder Überlandbetrieb. Eine gute Vorbereitung ist deshalb wichtig und trägt dazu bei, dass witterungsbedingte Ausfälle gar nicht erst vorkommen. Denn unvorhergesehene Standzeiten kosten Zeit, Geld und Nerven. „Mit einem präventiven Wintercheck lässt sich der Fuhrpark vorbereiten, so dass die Fahrzeuge auch im Winter zuverlässig und ohne Ausfälle unterwegs sind“, konstatieren die Nutzfahrzeugspezialisten von Bosch Automotive Aftermarket aus Karlsruhe.

Die Nutzfahrzeugexperten von ZF Aftermarket aus Schweinfurt gehen sogar noch einen Schritt weiter und empfehlen, den Wintercheck mit einer vorbeugenden Wartung zu verbinden – und dabei besonders auf klassische Verschleißquellen am Fahrwerk, den Achsen und der Lenkung zu achten. „Hinweise auf potentielle Probleme während einer Routinewartung ersparen den Kunden später eventuell unvorhergesehene Ausfallzeiten und schützen Fahrzeuge wie Fahrer gleichermaßen vor Risiken bei schlechten Straßenverhältnissen“, so die Fachleute. Eine vorbeugende Instandhaltung dieser Art sei für die Kunden von Vorteil und könne zudem die Beziehung der Werkstatt zum Kunden stärken.

Achillesferse Starterbatterie

Seit Jahren führen schlappe Starterbatterien die Mängellisten der Automobilclubs und Pannenorganisationen an. Insbesondere, wenn die Temperaturen unter den Nullpunkt fallen, muss der Stromspeicher für winterliche Kaltstarts topfit sein und seine volle Startleistung bringen. Ein professioneller Batteriecheck vor dem Winter ist deshalb den Fachleuten von Bosch zufolge ein absolutes Muss, um die Verfügbarkeit der Flotte zu gewährleisten. Ist Ersatz angesagt, raten sie zu einer speziell für den harten Nutzfahrzeug-Einsatz entwickelten Batterie. Ein Kriterium, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist dabei die so genannte Rüttelfestigkeit. Denn aufgrund platzintensiver Abgasreinigungssysteme verbannen die Entwickler die Batterie immer öfter ans Fahrzeugheck, wo sie starken Vibrationen und Schlägen ausgesetzt ist.

Spezial-Nutzfahrzeugbatterien mit EFB (Enhanced Flooded Battery) -Technologie, wie sie Bosch etwa mit der die ‚TE’-Baureihe im Programm hat, erfüllen mit der Rüttelfestigkeitsnorm V4 die derzeit strengsten Kriterien. Im Vergleich zu herkömmlichen Ausführungen bietet eine solche, vollständig wartungsfreie Hochleistungsbatterie zudem eine doppelt so hohe Zyklenfestigkeit, wovon vor allem Fernverkehrs-Lkw profitieren, bei denen zahlreiche Verbraucher für den mobilen Wohnkomfort des Fahrers sorgen. Bei EFB-Batterien wie der ‚TE’ ist deswegen die positive Platte mit einem Polyester-Scrim beschichtet.

Knackpunkt Kraftstofffilter

Doch für einen ‚minusgradigen’ Kaltstart bedarf es mehr als nur einer leistungsfähigen Starterbatterie. Eine häufig unterschätzte Komponente ist erfahrenen Pannendienstlern zufolge der Kraftstofffilter, denn er scheidet neben Partikeln auch Wasser ab. Da aber Wasser im Winter im Filter gefriert, kann es Probleme beim Starten des Fahrzeugs verursachen. Deshalb sollte beim Wintercheck der Kraftstofffilter präventiv getauscht werden, denn die Kosten dafür stehen den Fachleuten von Bosch zufolge in keinem Verhältnis zu den Kosten eines Fahrzeugausfalls.

Gleiches gilt demnach auch für die Lufttrocknerkartusche des pneumatischen Systems, welche nur Partikel und Ölnebel zurückhält, sondern die Druckluft auch entfeuchtet. Sammelt sich Feuchtigkeit in der Anlage, kann diese gefrieren und Funktionsstörungen in den Ventilen verursachen. Ein weiterer wichtiger Filter, der beim Wintercheck kontrolliert und im Zweifelsfall prophylaktisch erneuert werden sollte, ist der Innenraumfilter. Er schützt den Fahrer nicht nur vor schädlichen und übelriechenden Gasen, Feinstaub und anderen Schadstoffen, sondern wirkt in der feuchtkalten Jahreszeit dem Beschlagen der Scheiben entgegen. Bosch empfiehlt, den Innenraumfilter alle 200.000 bis 300.000 Kilometer zu tauschen.

Fokus auf ‚Licht und Sicht’

Gerade bei Regen, Schnee und Eis ist eine schlierenfreie Sicht wichtig. Sind die Wischgummis bereits erkennbar eingerissen oder bleiben nach dem Wischen störende Streifen und Schleier zurück beziehungsweise rattern die Wischer bei jedem Richtungswechsel – dann ist es Zeit für einen Wischerwechsel. Bosch empfiehlt für die großen Nutzfahrzeug-Windschutzscheiben Flachblattwischer wie den ‚Aerotwin’, da diese den Anpressdruck gleichmäßig über die gesamte Länge verteilen und sich optimal der Windschutzscheibenkrümmung anpassen. Dank der ‚Power Protection Plus’-Wischblatt-Technologie soll der ‚Aerotwin’ zudem besser, leiser und dauerhafter wischen als herkömmliche Metallbügelsysteme.

Und da es in der düsteren Saison auch auf das Gesehenwerden ankommt, darf eine Beleuchtungskontrolle beim Wintercheck natürlich nicht fehlen. Müssen Leuchtmittel ersetzt werden, empfehlen die ‚Boschler’ spezielle ‚Truck’-Produktlinien, da diese robuster gebaut und dank ihrer robusten Konstruktion besser gegen Vibrationen geschützt sind.

Bosch 'TE'-Batterie
Achillesferse: Laut Statistik gehört die Starterbatterie im Winter zu den häufigsten Ausfallursachen. Moderne EFB-Stromspeicher wie die ‚TE’-Batterien von Bosch sind besonders rüttelfest und bieten im Vergleich zu herkömmlichen Varianten eine doppelt so große Zyklenfestigkeit, was vor allem im Fernverkehr Vorteile bringt. Bild: Bosch

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4/17 der Krafthand-Truck.