Systembau mit Tiefgrund – Gruben für die Prüfung und Wartung von Nutzfahrzeugen
Gerade im Bereich der Fahrzeugtechnik kommt es immer mehr darauf an, dass die Fahrzeuge korrekt und im Millimeterbereich vermessen und geprüft werden können. Um dies zu erreichen, müssen sich Prüforganisationen auf eine qualitativ hochwertige Werkstattausstattung und entsprechende Prüfstraßen verlassen können, um die Qualitätsansprüche zu erreichen. Aber auch für die Wartung von Lkw- und Bussen gelten hohe Anforderungen an entsprechende Grubensysteme.
Prüfstraßen in jeder Länge und Ausführung
Die Firma Balzer mit Sitz in Memmingen im Allgäu bietet (kombinierte) Prüf- und Montagegruben in doppelwandiger Füllkammerbauweise an, die bereits für den Einbau von Rollen-Bremsenprüfständen, Achsspieltestern, Radlauftestern, Grubenhebern oder Drehtellern vorbereitet sind. Die laut Balzer im Millimeterbereich hergestellten und vom Deutschen Institut für Bautechnik zertifizierten Gruben werden entsprechend den Kundenwünschen geplant und unter Berücksichtigung aller aktuell geltenden Regelwerke und Richtlinien hergestellt. Hierbei spiele es aufgrund der selbsttragenden Füllkammerbauweise keine Rolle, ob die Montagegrube in fünf Metern oder in 40 Metern Länge benötigt wird. Für jeden Einsatzzweck lässt sich laut Angaben eine entsprechende Fertigteil-Montagegrube konfigurieren.
Ausstattung
Auch die Ausstattungsmöglichkeiten seien vielfältig. So setzt Balzer beispielsweise die Elektroinstallation, die Beleuchtung, die Druckluftversorgung oder den Einbau von Grubenhebern um. Hinzu kommen Lösungen zur Altölentsorgung (nach den Anforderungen des lokalen Gewässerschutzes), zur Grubenentwässerung bis hin zu Schiebeabdeckungen für schwere Baumaschinen, welche über das Lastbild von SLW 60 hinausgehen. „Gemäß Beratung und Planung ist die entsprechende Zusatzausstattung vorbereitet oder bereits werksseitig montiert, verrohrt und verdrahtet“, so Tobias Jäger, Geschäftsführer bei Balzer.
Bauspezifika
Das Baukonzept in doppelwandiger Füllkammerbauweise integriert die Schalung und Bewehrung. Es ist keine ‚weiße Wanne‘ (üblicherweise eine wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion, bei der die tragende Stahlbetonstruktur gleichzeitig als Abdichtung dient) notwendig. Die Rückhalteeinrichtung ist primär und sekundärbeständig und laut Balzer auch bei angrenzenden Wasserschutzgebieten zulässig. Die Bauweise ist selbsttragend und statisch geprüft. „Projektbezogen erfolgt im Vorfeld eine CAD-Planung. Die Einbauzeiten einer Prüf- oder Montagegrube betragen aufgrund entsprechender Montagetechnologien maximal fünf Stunden je Anlage“, so Jäger.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 2-2024 der Krafthand-Truck.