Stickoxid-Minderungssystem gegen Fahrverbote
„Freie Fahrt auch bei Fahrverboten“ – das verspricht der Emissionstechnikhersteller HJS für die Transporter von Handwerkern und Lieferunternehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie ihre Fahrzeuge mit einem von HJS produzierten Stickoxid (NOx)-Minderungssystem nachrüsten lassen. Das in Menden ansässige Unternehmen hat kürzlich eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) dafür erhalten. Damit können Halter von gewerblich genutzten Nutzfahrzeugen ab 2,8 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht dieses mit staatlicher Förderung auf modernste Abgastechnik umrüsten lassen – und sind somit nicht mehr von Fahrverboten betroffen.
Das „Stickoxid(NOx)-Minderungssystem mit erhöhter Minderungsleistung für die Nachrüstung an leichten Handwerker- und Lieferfahrzeugen“ verwandelt mit Hilfe bewährter SCR-Technologie und unter Zugabe des Additivs ‚Adblue‘ giftige Stickoxide in harmlosen Stickstoff und Wasserdampf. Voraussetzung für eine stabile Abgasreinigung ist allerdings eine gewisse Abgas-Mindesttemperatur.
Da diese im Stadtbetrieb oft nicht erreicht wird, verbaut HJS ein aktives Thermomanagement. Das gewährleistet, dass der SCR-Katalysator immer mit bestmöglicher NOx-Reduktion arbeitet. Den Entwicklern zufolge beeinflusst das System den Motorbetrieb nicht, da es über ein eigens entwickeltes Steuergerät verfügt.
Die Hardware-Nachrüstungen sollen schwerpunktmäßig in jenen 65 Städten erfolgen, in denen der Stickoxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten wird. Laut HJS fördert der Staat den Einbau mit bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 04/19 der Krafthand-Truck.