Reman-Turbolader
Reman-Turbolader gehören seit mehr als 25 Jahren zum Portfolio des Zulieferers Borg Warner. Bis aus einem Gebraucht-Lader durch professionelle Wiederherstellung ein ‚Borg Warner Reman-Lader‘ wird, der exakt den ursprünglichen OE-Spezifikationen entspricht, sind zahlreiche Prozessschritte notwendig. Bild: Borg Warner
Borg Warner

So gut wie neu

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt im Ersatzteilgeschäft einen immer höheren Stellenwert, Stichwort ‚Reman‘-Produkte. Zu den Benefits professionell wiederaufbereiteter Komponenten gehören neben dem verantwortungsvollen Umgang mit wertvollen Ressourcen vor allem der im Vergleich zu Neuteilen günstigere Preis. Fachgerechtes Wiederaufbereiten ermöglicht bestimmten Produkten mehr als einen, in vielen Fällen sogar mehrere Lebenszyklen – was eine erhebliche Einsparung von Rohstoffen bedeutet. Insbesondere weiterverwendete Komponenten aus Aluminium-, Eisen-, Stahl- und Nickelwerkstoffen schonen die natürlichen Ressourcen, zudem kommt der reduzierte Energieverbrauch der Luftqualität zugute, was gleichzeitig auch weniger schädliche Treibhausgase bedeutet.

Der Zulieferer Borg Warner bedient seine Kunden nach eigenem Bekunden bereits seit mehr als 25 Jahren mit industriell wiederaufbereiteten Produkten, unter anderem den so genannten ‚Reman- Turboladern‘. Die gebrauchten, zurückgegebenen Turbolader werden geprüft, sortiert und schließlich vollständig zerlegt. Erfahrene Reman-Spezialisten teilen die einzelnen Bauteile in zwei Kategorien ein: in Komponenten, die sich problemlos weiterverwenden lassen, etwa Turbinen- und Verdichtergehäuse, und in solche, die auf jeden Fall zu ersetzen sind, beispielsweise Lager.

Wiederaufbereiteter Reman-Turbolader
Bild: Borg Warner

Nach diesem Sortier- und Inspektionsprozess erfolgt eine umfangreiche Prüfung nach zahlreichen festgelegten Kriterien, bevor die Komponenten mit fortschrittlichen Technologien, einschließlich Hochtemperatur- und Ultraschallreinigung, gereinigt werden. Anschließend inspizieren die Fachleute von Borg Warner die Komponenten erneut und überprüfen deren Maße, um sicherzustellen, dass sie den ursprünglichen Spezifikationen entsprechen und für die Wiederaufbereitung geeignet sind. Unternehmensangaben zufolge sind die folgen den Wiederaufbereitungsprozesse vielfältig und für jeden Komponententyp spezifisch ausgelegt. Besondere Aufmerksamkeit ist den Verdichter- und Turbinen rädern gewidmet, die nach den ursprünglichen OE-Spezifikationen neu gewuchtet werden, um sicherzustellen, dass sie die erforderliche Leistung erbringen. Komponenten, die nicht alle Kriterien erfolgreich erfüllen, werden laut Borg Warner durch neue OE-Teile ersetzt. Nach diesem ‚Rundum-Erneuerungsprozess‘ gelangen alle wiederverwendbaren Komponenten in die Vormontage, wo der Bausatz, ergänzt durch Neuteile, schließlich vervollständigt wird und am Ende ein fachgerecht aufgearbeiteter Turbolader die Reman-Abteilung verlässt, der sich qualitativ nicht hinter einem Neulader verstecken muss.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3/20 der Krafthand-Truck.