‚Rüstzeit-Killer‘
So nennt der schwäbische Hebetechnikspezialist J.A. Becker sein auf der Automechanika 2018 in Frankfurt vorgestelltes, automatisiertes System zum Platzieren der Hebebühne an den empfohlenen Aufnahmepunkten, ohne dass der Mechaniker sich bücken – oder wie bei Busse sehr oft notwendig – gar bäuchlings auf den Werkstattboden legen muss. Unternehmensangaben zufolge lässt sich das als „Weltneuheit“ angepriesene System dank seiner ‚Plug & Play‘-Installationsmöglichkeit entweder schon bei der Neuanschaffung einer Unterflur-Hebeanlage optional gleich mitbestellen – oder bei bestehenden Anlagen später auch noch problemlos nachrüsten. Die Funktionsweise der automatisierten Adapterverstellung, deren Herzstück pro Hubeinheit zwei versenkbare, von hellen LED umgebene Kameras sind, ist ebenso simpel wie clever: Nach dem Auffahren des Bus oder Lkw fährt der Werkstattfachmann die Kameras mit der zum System gehörenden Fernbedienung pneumatisch aus der Aluabdeckung der Bühne aus. Anschließend senden diese während des gesamten Anlegevorgangs Bilder der aktuellen Position der Hubeinheit und der Lastaufnahme an den Farbbildschirm im Bedienerdisplay der Hebeanlage. Über die Drucktasten der Fernbedienung lassen sich laut J. A. Becker einerseits die Hubvorrichtung in Längsrichtung verfahren sowie andererseits die Lastaufnahmepunkte elektromotorisch positionieren. Ist der Anlegevorgang abgeschlossen, fahren die Kameras pneumatisch angetrieben wieder zurück in ihr ‚Versteck‘. Die Entwickler von J. A. Becker haben zu der kamerabasierten Highend- Version auch noch eine abgespeckte Variante ohne Kameras entwickelt. Auch bei dieser lassen sich die Hubeinheiten und die Lastaufnahmen per Fernbedienung in die gewünschte Position verfahren, allerdings ist hierbei eine manuelle Sichtkontrolle urch den Bediener notwendig. „Der Nutzen für den Bühnenbetreiber liegt auf der Hand: mit beiden Varianten verkürzen sich die Rüstzeiten deutlich, die Arbeitsergonomie für den Mechaniker ist deutlich besser und schließlich erhöht das System die Sicherheit in der Werkstatt“, resümieren die schwäbischen Hebetechnikspezialisten.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4/18 der Krafthand-Truck.