Diagnose am Diesel-Hochdruck-Einspritzsystem
Selbst einfache Defekte am Diesel-Hochdruck-Einspritzsystem können bei älteren Fahrzeugen oder Motoren mit hoher Laufleistung aufgrund kostspieliger Komponenten zu einem ‚wirtschaftlichen Totalschaden‘ führen. Doch Dieselspezialisten können für viele Schadensfälle zeitwertgerechte Reparaturlösungen bieten. Bild: Motoren Eckernkamp/Werbeagentur21
Diesel-Diagnose

Reparatur eines Diesel-Hochdruck-Einspritzsystems

Die Reparatur eines Diesel-Hochdruck-Einspritzsystems kann teuer werden. Zum einen, weil die Diagnose häufig aufwendig ist, zum anderen, weil neue Komponenten kostspielig sind. Insbesondere bei Selbstzündern mit hoher Laufleistung sind deshalb zeitwert- und kundengerechte Reparaturlösungen gefragt.

Mit dem Einzug leistungsfähiger Hochdruck-Einspritzsysteme ist der einst als lahm, laut und rußend bezeichnete Selbstzünder nicht nur spürbar erstarkt und leistungsfähiger, sondern auch deutlich sparsamer geworden. Auch das Abgasverhalten hat sich durch die hohen Einspritzdrücke von bis zu 2.500 bar und höher wesentlich verbessert. Auch wenn das von der Pkw-Fraktion aufgrund illegaler Manipulationen losgetretene ‚Diesel-Dilemma‘ das bislang tadellose Ansehen des von Rudolf Diesel erfundenen Verbrennungsverfahrens in Verruf gebracht hat: Experten zufolge wird der Dieselmotor im Nutzfahrzeug – insbesondere im Fernverkehr – noch lange seine unbestrittenen Vorteile ausspielen.

Doch moderne Hochdruck-Diesel-Einspritzsysteme sind hoch komplex – und deshalb bisweilen sehr sensibel. Beispielsweise reagieren sie ‚verschnupft‘ auf unzureichende Kraftstoffqualität: Selbst kleinste Schmutzpartikel im Kraftstoff können zu ernsthaften Störungen wie Leistungsmangel und Komponentendefekten führen – und im Extremfall sogar einen kapitalen Motorschaden verursachen.

Reparatur an einem Diesel-Einspritzsystem
Die fachgerechte Instandsetzung komplexer Dieselkomponenten erfordert Erfahrung und Know-how – und vor allem spezielles Equipment. Die Reparaturabläufe gibt der Systemhersteller vor. Bild: Motoren Eckernkamp/Werbeagentur21

Präzision bei Diagnose und Reparatur

Doch mit der steigenden Komplexität der Systeme ist auch die Diesel-Diagnose und die Reparatur komplizierter und anspruchsvoller geworden. Das simple Lösen der Einspritzleitungen, um eine schadhafte Einspritzdüse zu entlarven, reicht bei weitem nicht mehr aus. Um Defekten im Einspritzsystem auf die Schliche zu kommen, sind neben einem leistungsfähigen Diagnosegerät mittlerweile weitere spezielle Diagnosetools notwendig und unabdingbar, etwa um einen qualifizierten Rücklaufmengenvergleich vornehmen zu können, der Aufschluss über den Zustand der Injektoren gibt. Ebenso gefragt ist das Know-how des Werkstatt-Fachmanns, um sich versiert mit diesem Equipment auf Fehlersuche begeben zu können. Doch nicht jeder Kfz-Profi ist auch ein sattelfester Dieselspezialist beziehungsweise verfügt über die für eine zielsichere Fehlersuche notwendige Werkstattausrüstung, von den zwingend erforderlichen Reparaturdaten ganz zu schweigen.

Für solche Fälle gibt es Dieselspezialisten wie etwa Motoren Eckernkamp im nordrhein-westfälischen Leopoldshöhe (bei Bielefeld), welche ihre Dienste und Expertise gerne auch umliegenden Werkstätten zur Verfügung stellen. Zu den Spezialitäten des Traditionsunternehmens, in dem sich erfahrene Fachleute seit mittlerweile mehr als 90 Jahren um Motoren-, Diesel- und Kfz-Technik kümmern, gehört unter anderem auch der professionelle Diesel-Service. Als autorisierter Bosch-Diesel-Service, Delphi-A-Händler sowie Servicepartner von Denso, Stanadyne, Continental/VDO können die Leopoldshöher eigenen Angaben zufolge nahezu alle auf dem Markt befindliche Dieseleinspritzanlagen bedienen, gleichgültig, ob es sich um Anlagen mit konventioneller oder elektronisch geregelter Einspritzpumpe, Common-Rail-Systeme, Hochdruckpumpen, Injektoren, Einspritzdüsen oder Ähnliches handelt. Und mit dem kürzlich neu angeschafften Benzin-Einspritzdüsentester lassen sich auch Einspritzdüsen und -injektoren von Otto-Einspritzmotoren prüfen.

Um die einwandfreie Funktion von Dieseltriebwerken und deren Komponenten erhalten beziehungsweise im Schadensfall wieder herstellen zu können, halten sich die Fachleute nach eigenem Bekunden bei sämtlichen Reparaturprozessen an die Vorgaben der Fahrzeug- beziehungsweise Systemhersteller.

Prüfequipment für Diesel-Hochdruck-Einspritzsystem
Moderne Diesel-Hochdruck-Einspritzsysteme verlangen ebensolches Prüfequipment. Nach der Instandsetzung müssen die revidierten Injektoren ihre Leistungsfähigkeit bei einem Prüfstandslauf beweisen. Bild: Motoren Eckernkamp/Werbeagentur21

Zeitwertgerechte Lösungen mit Erfahrung und Know-how

„Doch wir verkaufen nicht nur Neuteile, sondern setzen defekte Komponenten im Sinne einer zeitwertgerechten Reparatur nach Herstellervorgaben auch instand. Dabei verwenden wir Original-Ersatzteile sowie solche in Erstausrüsterqualität“, versichert eine Unternehmenssprecherin. Um die Qualität der Arbeiten auch nach außen zu dokumentieren, ist Motoren Eckernkamp Mitglied in der Gütegemeinschaft der Motoreninstandsetzer (GMI). Was bedeutet, dass die Instandsetzungsarbeiten streng nach RAL-Norm ‚RAL-GZ 797‘ ausgeführt werden.

Um die vorgeschriebenen Qualitätskriterien erfüllen zu können, verfügt das Unternehmen nicht nur über acht hochmoderne Diesel-Prüfstände und ebensolche Reparaturtechnik, sondern auch über einen eigenen Reinraum, wie er für die fachgerechte Bearbeitung sensibler Einspritzkomponenten vorgeschrieben ist.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 04/19 der Krafthand-Truck.