Professionelle Turboladerinstandsetzung
Das Geschäft mit Turboladern wächst ständig und ist lukrativ für Werkstätten und den Handel, denn die Nachfrage nach Ersatzladern ist hoch. Motorenteile-Spezialist MS Motorservice mischt seit geraumer Zeit mit seinen ‚Intec‘-Ladern ebenfalls im Turbo-Markt mit. KRAFTHAND-Truck hat sich angesehen, wie diese Reman-Lader im französischen Genas entstehen.
Kaum ein moderner Nutzfahrzeugmotor verlässt heutzutage ‚unaufgeladen‘ das Werk. Wie schon seit Längerem bei der ‚Pkw-Fraktion‘, so hat auch bei den Nutzfahrzeugen das Downsizing Einzug gehalten. Kleinere Motoren mit großer Leistung, geringer Verbrauch und geringe Emissionen – das sind die Treiber, die nach dem Einsatz eines Turboladers verlangen.
Anhaltender ‚Turbo-Trend‘
Für Werkstätten und den Handel birgt dieser anhaltende ‚Turbo-Trend‘ ein interessantes Umsatzpotenzial, denn mit der steigenden Ausstattungsquote steigt zwangsläufig auch der Ersatzbedarf. Zwar gehört ein Turbolader nicht zu den typischen Verschleißteilen am Motor, doch nachlässige Wartung und Probleme in der Peripherie des Aufladesystems führen immer wieder ungeplant zum ‚Turbo-Tod‘ – was zwangsläufig zu einer steigenden Nachfrage nach Ersatzturboladern führt. Doch mittlerweile tummeln sich zahllose Anbieter in einem immer unübersichtlicheren Turbolader-Markt. Schlechte Erfahrungen, insbesondere mit unprofessionell aufbereiteten Ladern, führen jedoch dazu, dass Werkstätten bei Ersatzladern mittlerweile ganz genau auf die Qualität achten – vor allem bei Reman-Ladern für die zeitwertgerechte Reparatur.
Als Vertriebsorganisation für die weltweiten Aftermarket-Aktivitäten von Rheinmetall Automotive gehört die MS Motorservice-Gruppe mit den Marken ‚Kolbenschmidt‘, ‚Pierburg‘, ‚BF‘ und ‚TRW Engine Components‘ zu den etablierten Anbietern von Motorkomponenten im Ersatzteilmarkt. Und auch der französische Turbolader-Spezialist ‚Intec‘ gehört seit geraumer Zeit zu diesem Verbund und steuert Reman-Turbolader unter der Marke ‚Turbo by Intec‘ bei. Diese gelangen – wie auch die ‚Kolbenschmidt‘- und ‚Pierburg‘-Komponenten – in einem typisch-blauen Karton nun vermehrt auch in deutsche Nutzfahrzeug-Werkstätten.
„In Frankreich ist Intec kein Unbekannter, denn schon seit über 30 Jahren betraut Cummins, einer der größten Hersteller von Lkw-Turboladern, das Unternehmen mit der Instandsetzung seines gesamten Turbolader-Sortiments. Zudem ist Intec France offizieller Händler von Borgwarner, Hitachi, Holset, Garrett Advancing Motion, MHI sowie IHI“, berichtet Régis Serrano, Senior Vice President Sales bei MS Motorservice, im Gespräch mit KRAFTHAND-Truck. Im Industriegebiet von Genas (bei Lyon) bereitet ein neunköpfiges Spezialistenteam auf modernen Maschinen die ‚Turbo by Intec‘-Lader nach einem exakt definierten und vom TÜV Rheinland zertifizierten Prozess auf. Die Überholung erfolgt laut Serrano gemäß den Erstausrüster-Spezifikationen unter Verwendung hochwertiger, ebenfalls nach Erstausrüsterkriterien spezifizierter Komponenten. Selbst Ladern mit variabler Turbinengeometrie (VTG, VNT) können die französischen Turbo-Spezialisten ein zweites Leben verschaffen, da sie über die zum Prüfen und Kalibrieren der Turbinenverstellung notwendige ‚Flowbench‘ inklusive der Hersteller-Einstelldaten verfügen.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3/19 der Krafthand-Truck.