Mehrmarken-Diagnose: ZF-Service-Ökosystem für den Aftermarket
Der Automobilzulieferer ZF hat mit ZF (pro)Diagnostics ein neues ‚Diagnose-Ökosystem‘ vorgestellt. Es geht um den umfassenden Zugang zur marken- und systemübergreifenden Diagnose für eine breite Palette des europäischen Pkw und Lkw-Fuhrparks. Mit ZF (pro)Diagnostics könnten freie Werkstätten, ZF (pro)Service Partner, Automobilhersteller und Flotten ihre Effizienz steigern und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen, indem sie ihre Diagnosekompetenz mit der neuen Lösung für Fahrzeugdiagnose und -kalibrierung erweitern.

ZF MultiScan
ZF MultiScan ermöglicht aufgrund einer umfassenden Fahrzeugdatenbank eine schnelle und präzise Fehlersuche und deckt laut ZF alle wichtigen Fahrzeugsysteme ab. Dabei unterstützt MultiScan alle wichtigen Diagnoseprotokolle, einschließlich die Diagnose über das Internet-Protokoll (DoIP) und CAN FD. Darüber hinaus bietet es Zugriff auf die neuesten OE-Sicherheitsgateways und enthält PassThru-Funktionen (J2534), die es Werkstätten ermöglichen, OE-Sicherheitsgateways mit einer einzigen Registrierung freizuschalten.
ZF Multiscan ist geeignet für 12V- und 24V-Bordnetze und es verfügt über einen sogenannten ‚Flight Recorder‘, der Fahrzeugdaten während der Fahrt aufzeichnet und anschließend zur Analyse auf den PC überträgt. Mehrfarbige Statusanzeigen ermöglichen eine schnelle Statusprüfung, während die LED-Beleuchtung am OBD-Stecker das Anschließen erleichtert. Die Verbindung zum Windows-PC, Laptop oder zum optionalen ZF-Tablet kann via Bluetooth, WLAN oder kabelgebunden, via USB hergestellt werden.
Die Software des MultiScan liefert Live-Daten und Fehlercodes (DTCs), ermöglicht einen Service-Reset sowie die Steuergeräte-Codierung. Die Fahrzeugidentifikation erfolgt über eine VIN-Abfrage oder via AutoVIN. Auch die statische sowie die dynamische Kalibrierung von ADAS (CESVI-zertifiziert) ist möglich. Die Fahrzeugabdeckung reicht laut ZF von Pkws (inklusive Elektro- und Hybridfahrzeuge), über leichte Nutzfahrzeuge (LCVs) bis hin zu Lkws, Busse und Trailer. ZF spricht von über 95 Prozent Abdeckung des europäischen Fahrzeugparks.
Die Cybersecurity-Gateway-Fähigkeit ist standardmäßig in der Lizenz enthalten. Das System ermöglicht einen sicheren Zugriff auf geschützte Fahrzeugdaten, die für die Diagnose erforderlich sind (OEM-zertifiziert). Eine Ausnahme bestünde für IVECO-Fahrzeuge, da hierfür eine separate Registrierung notwendig ist. Zudem setzt ZF mit ZF (pro)Diagnostics auf flexible Preisoptionen und individuell anpassbare Pakete, um Diagnoselösungen für jede Werkstatt erschwinglicher zu machen.

ZF Scan
ZF Scan ist Teil von (pro)Diagnostics und ersetzt die bisherigen Lösungen von ZF, die Diagnosesoftware ZF Testman und die vormals unter der Marke WABCO laufende Original System-Diagnose ‚WABCO SD 1.0‘ für Nutzfahrzeuge, Busse, Anhänger und Off-Highway-Anwendungen. ZF Scan ermöglicht die Servicefähigkeit für alle ZF Group-Komponenten wie Getriebe, Brems- und Fahrwerkssteuerungs-Systeme. Das Paket beinhaltet die ZF (pro)Diagnostics Suite, die Software- Schnittstelle, und die Diagnose-Kommunikationsschnittstelle ZF-DCI (Diagnostic-Communication-Interface).
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1-2025 der Krafthand-Truck.