Lokale Werkstätten als ‚Ankaufsnetzwerk‘
Das übliche Prozedere beim An- und Verkauf gebrauchter Nutzfahrzeuge ist zeit- und kostenintensiv, zudem sind die Margen gering und das Risiko, bei der Preisermittlung daneben zu liegen, hoch. Überdies stehen manche Fahrzeuge teilweise ein Jahr und länger am Hof des Händlers. „Dieses Verfahren ist schlichtweg nicht mehr zukunftsfähig“, sind sich Julia Unützer und Max Füchsl, Geschäftsführer des Ende 2019 gegründeten Tech-Startups ‚Truckoo‘, einig. Sie wollen mit ihrer gleichnamigen Internetplattform den Gebrauchthandel digitalisieren – und damit gleichzeitig auch „revolutionieren“.
Als Anlaufstelle für Verkaufswillige agieren bei dem Konzept lokale Nutzfahrzeug-Werkstätten, die ‚Truckoo‘ als Servicestation zertifiziert und in ihr Bewerternetzwerk aufnimmt. Die Werkstatt begutachtet das potentielle Gebrauchtfahrzeug mit Hilfe der ‚Truckoo‘-App, die den Bewertenden durch die Checkliste lotst. Die Aufnahme einer Sattelzugmaschine inklusive Fotos dauert laut ‚Truckoo‘-Geschäftsführerin Julia Unützer rund acht Minuten. Anhand der ermittelten Daten erstellt ‚Truckoo‘ dann dem Fahrzeugbesitzer mit Hilfe eines eigens entwickelten Algorithmus ein Angebot. Nimmt dieser an, übermittelt die Plattform die Fahrzeugdaten automatisch „und in Echtzeit“ an ein europäisches Händlernetzwerk.
‚Truckoo‘ kauft schließlich das Fahrzeug an und wickelt den Kaufvertrag inklusive Zahlung an den Verkäufer innerhalb von 24 Stunden digital über das Medium, das der Kunde wünscht, ab. In diesem Zeitraum erfolgen auch Abmeldung, Dokumentenhandling und Transportorganisation. Werkstätten, die sich für eine ‚Truckoo‘-Partnerschaft interessieren, können sich unter www.Truckoo.com informieren.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1/20 der Krafthand-Truck.