LNG: Iveco-Partner aus Aalen fährt alternativ
Der Aalener Iveco-Partner Wellkawee Service-Center GmbH übernimmt das erste Vorführfahrzeug mit dem alternativen Antrieb LNG (Flüssigerdgas) in Deutschland. Ein befreundeter Künstler des Inhabers hat sich für die Gestaltung ein besonderes Design einfallen lassen: der Truck hat grüne Adern.
Martin Popp und sein ebenfalls bei Wellkawee arbeitender Neffe Fabian Paul sind fest davon überzeugt, dass ihr Betrieb in zehn Jahren völlig anders aussehen wird als heute. Bei der Schlüsselübergabe durch Sascha Kaehne, Vorstand Iveco Magirus AG, sagte Martin Popp: „Neben Bestandsfahrzeugen mit Dieselmotoren werden die neuen Fahrzeuge mehrheitlich mit alternativen Antrieben auf dem Programm stehen. Was sich auf lange Zeit durchsetzen wird, vermag man heute noch nicht eindeutig zu sagen.“
Zügig über lange Strecken
In einem sind sich Popp wie auch Iveco sicher: im schweren Fernverkehr wird es noch lange die Technologie des tiefgekühlten, verflüssigten Erdgases sein, die einen LKW zügig über lange Strecken zu bringen vermag. CO2 sei die Stellschraube von morgen. Eine Decarbonisierung ist mit Erdgas aus regenerativen Quellen ebenso möglich wie in der E-Mobilität mit erneuerbarem Strom.
Windgas und Biogas
Power to gas (Windgas), waste to gas (Biogas aus Abfällen) sind bekannte Technologien, die noch Potenzial in der Industrialisierung haben. Zudem ermöglicht das energiereiche und klopffeste Methan einen effizienten Verbrennungsprozess und somit einen systembedingt niedrigen Verbrauch und damit CO2-Ausstoß. Künftige Mautsysteme oder Einfahrregelungen in Städte werden sich am CO2 orientieren. Zudem ist die Geräuschentwicklung wegen des Entfalls der dieseltypischen Druckspitzen ebenfalls deutlich niedriger.
Martin Popp ist von der Technologie derart überzeugt, dass er sich vorstellen kann, auf
seinem Betriebsgelände eine eigene Tankanlage zu installieren. Grund für seinen
Enthusiasmus sind Kundentests mit einem Stralis NP (natural power) des
Iveco Demopools, nach denen die Resonanz positiv war.