Know-how rund um Riemen
Während in der Urzeit des Nutzfahrzeugs ein einzelner, einfacher Keilriemen genügte, um den Lüfterflügel und die Lichtmaschine anzutreiben, so sieht es in Riementrieben moderner Lkw und Busse beinahe aus wie in einer Schlangengrube. Und mit einer einfachen Daumenprobe, ob denn die Riemenspannung noch ausreicht, ist es meist auch nicht getan. Zumal sich die Riemen in den immer mehr zugebauten Motorräumen moderner Lkw vielfach hinter und unter Abdeckungen und anderen Aggregaten verstecken. Denn reißt ein Riemen, fallen heutzutage gleich mehrere Nebenaggregate aus. Stillstand im Riementrieb bedeutet meist auch Fahrzeugstillstand mit Werkstattaufenthalt und Ausfallzeit. Schon deshalb empfiehlt sich ein regelmäßiger, intensiver Prüfblick auf den Riementrieb und all seine peripheren Komponenten.
Allerdings gibt es im freien Teilemarkt eine nahezu unüberschaubare Zahl an Know-how rund um Riemen Keilriemen, Keilrippenriemen, Flachriemen und Kraftbändern. Grundsätzlich übertragen sie Antriebskräfte von einem antreibenden Bauteil auf ein anzutreibendes. Doch neben der bloßen Kraftübertragung hat ein Antriebsriemen auch noch eine wichtige Sicherheitsfunktion: Er begrenzt das Drehmoment, wenn beispielsweise eines der angetriebenen Nebenaggregate schwergängig wird, klemmt oder gar blockiert. Dann reißt der betreffende Riemen bei einem definierten Drehmoment und verhindert dadurch teure Folgeschäden im Nebentrieb.
Deshalb raten die Verschleißteilespezialisten von Winkler gerade bei Keil- und Keilrippenriemen und Kraftbändern zu hochwertigem Ersatz in Erstausrüsterqualität, wie sie etwa die Produkte von ‚Optibelt‘ bieten. Den präzisionsgeschliffenen Typ ‚Truckpower Marathon 2 M=S‘ beispielsweise empfehlen die Teilefachleute als Standard-Riemen für hohe Belastungen. Dank seiner Profilgenauigkeit soll er selbst bei mehrrilligen Antrieben extrem schwingungsarm und sehr laufruhig laufen und eine hohe Laufleistung erreichen. Zudem sei dieser Riemen ungemessen satzverwendbar.
Die ‚KBX‘-Kraftbänder dagegen eignen sich den Fachleuten von Winkler zufolge besonders für anspruchsvolle Antriebe in Bussen und Lkw. Die kompakten Antriebselemente mit Einbandcharakteristik werden bevorzugt bei langen Achsabständen, hohen Antriebsleistungen und starken Schwingungen eingesetzt, beispielsweise bei Luftpressen, Klimakompressoren und Lüftern. Viele Fahrzeug- und Motorenhersteller verlassen sich bereits in der Erstausrüstung auf diesen Riemen mit seiner rissbeständigen, quersteifen Deckplatte und seinem räzisionsgeschliffenen Riemenunterbau. Beim ‚Truckpower RBK‘ dagegen handelt es ich der Produktbeschreibung nach um einen Hochleistungs-Keilrippenriemen für moderne Nebenaggregat-Antriebe. Durch die hohe Biegewilligkeit soll diese Riemenkonstruktion
eine platzsparende Anordnung der Nebenaggregate in den immer enger werdenden Bauräumen heutiger Nutzfahrzeuge erlauben. Dank des EPDM-Werkstoffs sollen die ‚RBK‘-Riemen sehr temperaturbeständig sein und selbst aggressiven Umwelteinflüssen sowie Staub und Nässe trotzen und eine sichere und geräuscharme Kraftübertragung sicherstellen.
Worauf der Werkstattfachmann beim Riemenwechsel sein Augenmerk werfen sollte, haben die Teilespezialisten von Winkler in der folgenden Übersicht kompakt zusammengefasst:
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3/18 der Krafthand-Truck.