Das erweiterte Angebot von Goodyear 'Total Mobility' beinhaltet die Transics-Flottenmanagementlösungen von ZF, um optimierte Lkw- und Anhängermobilität und effizientere Prozesse für Transport- und Logistikunternehmen in Europa zu ermöglichen. Bild: Goodyear
Goodyear I ZF

Goodyear und ZF: Dienstleistungen für das Reifen- und Flottenmanagement

Der Reifenhersteller Goodyear kooperiert mit dem Technologiekonzern ZF, der Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik liefert. Im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit werden die beiden Unternehmen laut Goodyear ihre Kompetenzen in den Bereichen Goodyear Total Mobility und den unter der Marke Transics geführten Flottenmanagementlösungen (FMS) von ZF bündeln. Das erweiterte Angebot bsoll aus Premiumreifen und interoperablen, datengestützten Reifen- und Flottenmanagementlösungen bestehen. Es ermöglicht den Angaben zufolge Transportunternehmen einen effizienteren und nachhaltigeren Betrieb ihrer Flotte. Verschiedene Datenströme werden dabei in einer gemeinsamen Telematik-Hardware zusammengeführt, welche die digitalen Transformationsprozesse von Flottenbetreibern und Fahrzeugherstellern erleichtern soll.

„Goodyear und ZF bieten ein schlüsselfertiges System an, das der wachsenden Komplexität im Flottenbetrieb gerecht wird“, erläutert Grégory Boucharlat, Vice President, Commercial Europe bei Goodyear. „Flottenbetreiber bleiben damit flexibel und können fundierte Entscheidungen treffen, damit sie Fahrzeugausfälle vermeiden, eine ökonomischere Fahrweise fördern und die Lebensdauer von Reifen und Vermögensgegenständen verlängern, Emissionen reduzieren und das Serviceniveau erhöhen. Das alles basiert auf einem integrierten Reifen- und Flottendatensatz, der direkt verwertbare Erkenntnisse liefert.“

Lösung für ein integriertes Reifen- und Trailer-Management

Goodyear-Total-Mobility inklusive Reifendruckkontrollsystem.

Im Jahr 2019 führte Goodyear das Mobilitätskonzept „Goodyear Total Mobility“ ein, das unter anderem Bausteine wie die Reifendrucküberwachung, Reifenmanagement, die proaktive Planung der Wartung und die Runderneuerung umfasst. Dazu gehört auch das Goodyear Reifendruckkontrollsystem (TPMS), dessen „G-Predict“-Algorithmus eine Überwachung in Echtzeit ermöglicht und hilft, bis zu 90 Prozent aller reifenbezogenen Ausfälle zu vermeiden¹. Durch eine interoperable und flexible Lösung, die auf einer zentralen Telematikbox namens TX-TRAILERPULSETM basiert, haben Anwender laut Goodyear nun Zugriff auf die Dienstleistungen beider Unternehmen, einschließlich der Transics FMS-Lösungen von ZF:

  • Die Kombination der Daten von TX-TRAILERPULSETM und TX-TRAILERFITTM mit der Reifenmanagementplattform FleetOnlineSolutions von Goodyear liefert einen vollständigen Überblick über die Leistung, Nutzung und den Zustand von Reifen und Trailerfuhrpark. Flottenbetreiber profitieren von schnellerem Service, präzisen Einblicken in die Reifenlaufleistung und vermeidbaren verfrühten Reifenwechseln und Anhängerwartungen. Truck- und Trailer-Vermieter können Ihren Kunden eine bessere Transparenz über die genaue Nutzung von Reifen und Trailern bieten.
  • TX-CONNECTTM bietet Echtzeitinformationen zur Position des Trailers, Geofencing und Verkehrsdaten und ermöglicht eine Nachverfolgung der Ladung. Serviceanbieter haben Zugriff auf diese Daten, so dass sie proaktiv die Wartung während Warte- oder Ruhezeiten planen können.

„Die Zusammenarbeit von ZF mit Goodyear bündelt das Know-how und die umfangreiche Kompetenz zweier Branchenführer, die die Überzeugung teilen, europäischen Flottenbetreibern und Trailer-Herstellern die Vorteile einer Flottenmanagementlösung aus einer Hand zu bieten“, betont Peter Bal, Business Leader Digital Customer Services, EMEA der ZF-Division Commercial Vehicle Control Systems. „Durch unsere integrierte Lösung mit gleichzeitig reduzierter Hardwareinvestition profitieren unsere Kunden mehrfach. Ihre Prozesse werden einfacher und effizienter; Daten und Ladung sind gleichermaßen besser geschützt.“

Das Angebot für Reifen- und Flottenmanagement soll die Transparenz und die betriebliche Effizienz durchfolgende Punkte verbessern:

  • mehr Flexibilität – Kunden wählen ein Service- und Lösungspaket, das ihren Bedürfnissen entspricht
  • Vereinfachung – eine gemeinsame Hardware und ein integriertes Dashboard bieten Zugriff auf die Daten des Reifen-, Fahrzeug- und Ladungsmanagements; die Integration von bereits im Einsatz befindlichen markenunabhängigen Systemen ist möglich
  • Zeitersparnis – faktenbasierte Entscheidungsfindung und datengestützte Erkenntnisse zur Vermeidung von Ausfallzeiten und zur Planung proaktiver Wartung. Reduktion der Installationszeiten, da nur noch ein Gerät statt mehrerer Geräte installiert werden muss.
  • Kundenorientierung – beide Partner bringen ihre fachkundige Unterstützung auf der Straße und im Fuhrpark durch ihr jeweiliges europaweites Servicenetz ein.

Die Kooperation wird laut Dunlop auf den gemeinsamen Fähigkeiten in der datengesteuerten Überwachung- und prädiktiven Analyse aufbauen, um Trailer-Herstellern und Betreibern von Nutzfahrzeugflotten in der EU eine reibungslose Umstellung auf zukünftige Vorschriften zu ermöglichen. Dazu gehört die GSR5 TPMS (Global Safety Regulation) der EU, die besagt, dass alle neuen Typen von Lkw, Bussen und Anhängern sukzessive ab Juli 2022 mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) ausgestattet werden müssen. Auch weitere sicherheitsrelevante Features werden dabei berücksichtigt.
Intelligente Monitoring-Lösungen und rollwiderstandsoptimierte Reifen sorgen für eine „grünere Mobilität“. Sie haben einen positiven Einfluss auf die CO2-Emissionen der Fahrzeuge. So kann eine Flotte von 100 Lkw ihre Emissionen um 4 Prozent und die Gesamtbetriebskosten um 40.000 Euro pro Jahr durch die Nutzung von Reifen mit geringerem Rollwiderstand senken ².

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1. Vergleich basierend auf internen Feldtests bei 50 Flotten nach Einbau des Goodyear TPMS im Jahr 2019.
2. Potentielle Einsparungen basierend auf einem Goodyear-Kalkulationsmodell, bei dem die Rollwiderstandsleistung neuer Reifen in Betracht gezogen wird. Die tatsächlichen Einsparungen können je nach Fahrzeugzustand und -wartung, Verkehrsbedingungen, Fahrerverhalten und weiterer Faktoren variieren.