Eder präsentiert Transportlösung für Elektrofahrzeuge
Was passiert, wenn ein E-Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wird, liegen bleibt oder abgeschleppt werden muss? Im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge präsentierte Algema zusammen mit der Firma Martin Kfz-Technik und Volkswagen einen Blitzlader R auf Crafter-Basis, der diese Probleme lösen soll.
Wenn Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor liegenbleiben, können sie auch bei nicht funktionierendem Motor verladen werden. Bei Elektroautos ist dies nicht ohne Weiteres möglich. Ist keine entsprechende Ladung der elektronischen Systeme vorhanden, kann es beim Verladen zu Schäden kommen. Um dies zu verhindern, hat man bei Algema nun ein Transportsystem entwickelt, mit dem auch Elektrofahrzeuge transportiert werden können.
Als Basisfahrzeug dient dabei der Blitzlader R, bei dem aufgrund des Knickmechanismus die Verladeinrichtung elektrohydraulisch funktioniert. Dadurch ist der Nebenantrieb des Basisfahrzeugs, in diesem Fall des Volkswagen Crafters, nicht belegt. Bei anderen Transportfahrzeugen wird der Nebenantrieb für die Stromversorgung der Verladetechnik benötigt. Beim Blitzlader R erfolgt das Absenken der Ladefläche hingegen mittels Hydraulikdruck.
Unterflurgenerator
In Zusammenarbeit mit der Firma Martin Kfz-Technik wurde ein Unterflurgenerator entwickelt, der fest am Fahrzeug verbaut ist und über den freien Nebenantrieb bei laufendem Motor mit Energie versorgt wird. Durch den Generator können 32 Ampère Drehstrom erzeugt werden, der an zwei Steckdosen abgenommen werden kann, die auf beiden Seiten der Ladefläche verbaut sind. An diese Steckdosen kann nun ein mobiles Ladegerät angeschlossen werden. Unabhängig von stationären Stromnetzen können somit Elektrofahrzeuge wieder mit der nötigen Energie versorgt werden.
Laut Hubert Gasperlmair, Vertriebsleiter der Eder Fahrzeugbau GmbH, können Elektrofahrzeuge mit diesem System innerhalb von zehn Minuten soweit aufgeladen werden, so dass sie eine Reichweite von 30 bis 40 Kilometer haben. ‚Damit können nicht nur liegengebliebene Fahrzeuge wieder flottgemacht werden, sondern verunfallte Fahrzeuge auch für das Verladen vorbereitet werden. Denn ohne die Stromversorgung könnte es zu Schäden am Fahrzeug kommen.‘