E-Motoren und Hybridmodule
Mit der Ausweitung von Elektrifizierungslösungen auf den Bereich der Nutzfahrzeuge möchte der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler einen weiteren Beitrag zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele leisten. Da sich weltweit die Emissionsvorschriften bezüglich Schadstoffemissionen und CO2 verschärfen, steht auch der Nutzfahrzeugsektor vor enormen Herausforderungen. „Wir unterstützen unsere Kunden bei dieser Transformation. Zwei neu gewonnene Aufträge belegen, dass wir auch hier auf dem besten Weg sind, ein bevorzugter Technologiepartner unserer Kunden zu sein“, so Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies der Schaeffler AG.
So bekam Schaeffler kürzlich einen Serienauftrag für die Lieferung von E-Motore ab 2023 für einen Nutzfahrzeug-Zulieferer. Es handelt sich um einen 800-Volt-Motor, der in batteriebetriebenen Fahrzeugen in zweifacher Ausführung eingesetzt wird. Er liefert laut Schaeffler eine maximale Dauerleistung von 180 kW und ein maximales Drehmoment von 950 Nm. Der E-Motor ist in der Stab-Wellenwicklungs-Technologie ausgeführt. Das reduziere die Komplexität bei der Montage und erhöhte die Leistungsdichte.
Einen weiteren Großauftrag kann Schaeffler im Bereich der Hybridmodule verbuchen. Das System in P1-Anordnung (das Hybridmodul ist am Motorausgang vor dem Getriebe montiert), ermöglicht die Rekuperation von Bremsenergie, welche zur Speisung elektrischer Verbraucher, insbesondere neuer Systeme zur Abgasnachbehandlung dient. Diese Funktionen unterstütze zusätzlich die Erreichung der NOx- und CO2-Emissionsziele. Der Start der Serienfertigung ist laut Schaeffler für das Jahr 2024 geplant.
„Wir haben die Weichen in unserem E-Mobilitätsgeschäft erfolgreich gestellt. Schaeffler bietet Lösungen für alle Elektrifizierungsmöglichkeiten an – vom 48-Volt-Hybrid über den Plug-in-Hybrid bis hin zum rein elektrischen Fahrzeug. Die gesamte Industrialisierung unserer Komponenten und Systeme lässt sich lückenlos im Unternehmen abbilden. Das macht Schaeffler zum kompetenten Partner für die verschiedenen Märkte und Kunden“, so Dr. Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereichs E-Mobilität.
Schaeffler möchte ökologische und soziale Verantwortung übernehmen, so ein Unternehmenssprecher. Bei der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie spiele die Nachhaltigkeit für den globalen Automobil- und Industriezulieferer eine zentrale Rolle. Sie sei elementarer Bestandteil der Roadmap 2025, mit der das Unternehmen seine Zukunftsfähigkeit stärken möchte. Es tut sich also einiges, um die Elektrifizierung von Lkw voranzutreiben und Schaeffler ist nicht der einzige Player, der an der Entwicklung arbeitet.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1-2/21 der Krafthand-Truck.