Die Kunst zu heben
Die Radgreifer-Hebetechnik bietet gegenüber herkömmlichen Montagegruben und stationären Hebebühnen handfeste Vorteile: Sie lassen sich überall aufbauen, wo ein tragfähiger und ebener Boden vorhanden ist, üblicherweise auch im Freien. Bei Kabelversionen genügt ein ausreichend abgesicherter Stromanschluss, bei Akkuvarianten ist nicht einmal dieser nötig, um im Handumdrehen einen zusätzlichen Hebebühnen-Arbeitsplatz zu schaffen. Das kann in Stoßzeiten, oder wenn sich aufgrund fehlender Ersatzteile die Reparatur nicht abschließen lässt und das zerlegte Fahrzeug den Werkstattplatz blockiert, äußerst vorteilhaft sein. Werden die Heber nicht benutzt, lassen sie sich platzsparend beiseitestellen. Bei akkubetriebenen Radgreifern sollte man in den Ruhephasen allerdings sicherstellen, dass die Stromspeicher geladen sind.
Für „Leichtgewichte“
Da in vielen Nutzfahrzeug-Werkstätte auch Transporter und leichte Nutzfahrzeuge zur Kundschaft gehören, soll die Spezies der Zwei-Säulen-Hebebühnen nicht unerwähnt bleiben. Mittlerweile ist diese vor allem bei der Pkw-Fraktion beliebte Hebebühnengattung auch mit Traglasten von bis zu sieben Tonnen und entsprechend langen und mehrfach teilbaren Tragarmen erhältlich – was vor allem für ‚Mischbetriebe’ und Servicebetriebe mit bestimmten Herstellerverträgen interessant ist. Einem beliebten Marketingversprechen zufolge sollen sich damit „alle Fahrzeuge – vom Smart bis zum langen Sprintern“ problemlos aufnehmen.
Damit dies allerdings tatsächlich problem- und vor allem gefahrlos möglich ist, sollte der Betreiber beim Bühnenkauf auch gleich die fahrzeugspezifischen Lastaufnahmemittel mitbestellen. Andernfalls kann das Arbeiten unter einem dieser ‚Lastesel der Nation’ schnell zu einem lebensgefährlichen Unterfangen werden.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 4/17 der Krafthand-Truck.