Der Countdown für die Bremsprüfstandsrichtlinie läuft
Die Bremsprüfstandsrichtlinie gibt es nicht erst seit gestern: sie wurde bereits 2011 veröffentlicht. Dennoch entsprechen nach Expertenschätzung noch längst nicht alle Prüfstände den aktuellen Anforderungen. Um nicht richtlinienkonforme ‚Alt-Prüfstände‘ auszutauschen, haben die Behörden eine Übergangsfrist bis zum 01. Januar 2020 eingeräumt. Doch der Austausch ist kein Hexenwerk, sagen die Bremsprüfspezialisten von Cosber. Sie lieferten die Probe aufs Exempel.
Ohne Bremsprüfstand keine Hauptuntersuchung (HU) und kein fachgerechter Bremsenservice – die Gleichung ist einfach, denn der Bremsprüfstand (BPS) ist nicht nur ein wichtiges ‚Werkzeug‘ in der Nutzfahrzeug-Werkstatt, sondern vor allem auch ein Kundenbindungsinstrument, mit dem sich wichtiger Umsatz generieren lässt. Werkstattbetreiber, die auch in Zukunft noch Geld damit verdienen und – was mindestens ebenso wichtig ist – Prüfstützpunkt für die HU bleiben wollen, sollten jetzt schleunigst handeln, sollte ihr aktueller Prüfstand nicht den Anforderungen der Richtlinie genügen.
Denn obwohl diese EU-Richtlinie nunmehr seit 2011 gilt, haben noch längst nicht alle betroffenen Werkstattbetreiber reagiert und entsprechend auf- beziehungsweise nachgerüstet. Was auch die Erfahrungen des ASA-Verbands, dem Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen, belegen. „Die Nachfrage bei den Bremsprüfstandsanbietern ist erst Ende 2017 spürbar gestiegen. Viele Unternehmer reagieren wohl erst, wenn ihnen der Prüfingenieur der betreuenden Prüforganisation die Pistole an die Brust setzt“, berichtet Herbert Kallinich, Leiter des Fachbereichs Prüfstände beim ASA-Verband.
Aus alt mach neu
Viele der noch im Betrieb befindlichen ‚Altprüfstände‘ erfüllen seit Jahrzehnten zuverlässig ihren Dienst. Doch aufgrund der mittlerweile ‚antiquierten‘ Mechanik lassen sich viele BPS technisch nicht mehr auf das geforderte Level bringen. Den Erfahrungen des TÜV Rheinland zufolge handelt es sich dabei überwiegend um vor 2008 gebaute, analoge Geräte. Der Großteil der danach auf den Markt gebrachten lasse sich nachrüsten, so die HU-Experten.
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage gibt es mittlerweile bei einigen etablierten deutschen Prüfstandsherstellern lange Wartelisten, wovon insbesondere auch Nutzfahrzeug-Werkstätten betroffen sind. Wobei häufig nicht die Produktion an sich, sondern der fristgerechte Einbau des neuen BPS das Problem darstellt. Diese Misere hat – der freien Marktwirtschaft sei Dank – neue Prüfstandsanbieter wie Cosber (www.cosber.de) auf den Plan gerufen. Das in Grasbrunn (bei München) ansässige Unternehmen mit chinesischen Wurzeln agiert seit Anfang 2017 im deutschen Werkstattausrüstungsmarkt und kann nach eigenem Bekunden sowohl neue BPS liefern als auch mit eigenen Servicetechnikern deren Einbau fristgerecht erledigen.
Wie der Austausch eines in die Jahre gekommenen BPS gegen einen der neuesten Generation in der Praxis aussehen kann, zeigen beispielhaft die folgenden Bilder. Wie andere Prüfstandshersteller auch, so haben auch die Entwickler von Cosber ihre ‚Ersatz-BPS‘ so konstruiert, dass sie nahezu in alle üblichen Fundamente passen, was den Austausch erleichtert. Eventuell notwendige Anpassungsarbeiten am Fundament, um die Rollensatzgehäuse optimal einzupassen, erledigt der Servicetechniker in enger Absprache mit den Produktspezialisten in der Grasbrunner Unternehmenszentrale.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1/19 der Krafthand-Truck.