Der automatische Ankuppelassistent KKS von Jost
Der Spezialist für Verbindungs-Komponenten für Truck und Trailer, Jost, hat mit dem automatischen Kuppelsystem KKS eine technische Lösung im Programm um Auflieger vollautomatisch Auf- und Abzusatteln. Der Lkw-Lenker wird per Fernbedienung aus dem Fahrerhaus heraus durch den kompletten Prozess geführt und erhält mithilfe der Sensorik jederzeit Live-Informationen über den Kupplungsprozess.
Absatteln mit dem KKS System
Beim Absatteln mit dem System KKS muss der Fahrer laut Jost nicht wie sonst aus dem Fahrerhaus aussteigen, die Stützwinden kurbeln, hinter das Fahrerhaus klettern, die Spiralleitungen trennen und die Sattelkupplung aufziehen. Stattdessen fahren die elektrischen Modul-E-Drive-Stützwinden automatisch auf Knopfdruck herunter und die Sattelkupplung wird ferngesteuert entriegelt. Ein gefährliches Auf- und Absteigen auf den Catwalk kann vermieden werden, da das manuelle Trennen der Spiralleitungen für Luft, Elektrik, ABS/EBS entfällt und der KKS-Connector an Sattelkupplung und Trailer dafür alle notwendigen elektrischen und pneumatischen Verbindungen zwischen Trailer und Truck löst.
Aufsatteln mit dem KKS System
Beim Aufsatteln hebt der Fahrer das Fahrwerk des Fahrzeugs an, um die Sattelkupplungsplatte mit der Aufliegerplatte in Kontakt zu bringen. Der serienmäßige Auflieger-Plattensensor zeigt an, dass ein Kontakt mit der Trailerplatte besteht. Nachdem die Information über Plattenkontakt in der Fernbedienung des KKS-Systems angezeigt wird, fährt der Truck rückwärts, bis der Königszapfen sicher in den Verschluss der Sattelkupplung eindringt und schließt. Die richtige Position des Königszapfens und der ordnungsgemäße Verschluss der Sattelkupplung wird ebenfalls von Sensoren überwacht und dem Fahrer auf der KKS-Fernbedienung angezeigt. Zusammen mit der mechanischen Verbindung durch den Königszapfen werden durch den KKS Connector auch Luft, Elektrik, ABS/EBS automatisch verbunden.
Kostensenkung und Zeitreduktion
Durch den Einsatz des KKS-Systems können bei jedem Trailerwechsel laut Jost bis zu 50 Prozent Zeit gespart werden, da das manuelle Kurbeln der Stützwinde, Anschließen der Versorgungsleitungen sowie Öffnen der Sattelkupplung entfällt. KKS reduziert zudem den Angaben zufolge die Gesamtkosten pro Umfahrt erheblich, so könnten bis zu 50 Prozent beim Auf- und Absatteln eingespart werden. Besonders geeignet ist KKS für Speditionen mit häufigen Sattelvorgängen und kurzen Strecken, wie typischerweise im Werksverkehr, da sich dort der zeitliche Vorteil besonders monetär auszahlt.
Ein weiterer Anwendungsfall ist der sicherheitssensible Transport, zum Beispiel von Gefahrstoffen, da die Sensorüberwachung hohe Sicherheit gegen Trailerverluste und Fehlaufsatteln bietet. Ebenso ist KKS eine ideale Lösung für den Transport von Produktionswerk zu Logistik. Fehler oder Schäden beim Sattelvorgang werden durch Fernsteuerung und Fernüberwachung mit KKS laut Jost nahezu komplett ausgeschlossen. So wird etwa die Modul-E-Drive-Stützwinde immer automatisch komplett eingefahren. Die Wahrscheinlichkeit von Trailerverlusten durch Fehlbedienungen, Beschädigungen und Arbeitsunfällen reduziert sich gegen Null. Eine stufenweise Einführung des KKS in gemischte Fuhrparks sei laut Jost möglich.
Weiterführende Informationen zum automatischen Sattelkupplungssystem KKS.
Live kann man das KKS von Jost noch bis zum 25.9.2022 auf der IAA Transportation (Halle H26, Stand D34) erleben.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3-2022 der Krafthand-Truck.