Bremssystem von Volvo streckt Lastzug und erhöht Sicherheit
Beim Befahren von glatten Gefällestrecken müssen Fahrer von Nkw mit Deichselanhängern besonders achtsam sein. Denn bei dieser Konstellation ist die Gefahr hoch, dass der Lastzug instabil wird und es zum Klappmessereffekt kommt. Mit der sogenannten Impuls-Streck-Bremse will Volvo das Risiko derartiger Unfälle senken. KRAFTHAND-Truck erklärt, was hinter dem System steckt.
Um den gefürchteten Klappmessereffekt möglichst zu verhindern, hat Volvo Trucks mit der Impuls-Streck-Bremse ein System entwickelt, das den Anhänger auf glatten Gefällstrecken automatisch abbremst und den Lastzug „streckt“. Somit ergänzt dieses Bremssystem das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) des Lkw. Während das ESP bei höheren Geschwindigkeiten am wirksamsten ist, arbeitet die Impuls-Streck-Bremse nur bei Geschwindigkeiten unter 40 km/h. So gesehen ist die Impuls-Streck-Bremse eine Art ESP für niedrige Geschwindigkeiten.
Während sich der Lastzug einem Gefälle nähert, aktiviert der Fahrer das System manuell. Sobald er dann den Fuß vom Gas nimmt, werden automatisch die Bremsen des Anhängers auf der gesamten Gefällstrecke pulsierend betätigt. So lange, bis die Strecke wieder eben ist und der Lastzug beschleunigt.
Die Impuls-Streck-Bremse wurde 2012 für den Volvo FH und 2013 für den Volvo FM eingeführt. Ab 2014 soll das System auch für Volvo FH und FM Sattelzüge mit Auflieger verfügbar sein.
Fakten zur Impuls-Streck-Bremse
- Verbessert die Sicherheit auf Gefällstrecken, vor allem auf glatten Straßen und in Kurven
- Betätigt pulsierend die Anhängerbremsen.
- „Streckt“ den Lastzug, verbessert die Lenkfähigkeit und verringert das Risiko eines Klappmessereffekts.
- Arbeitet bei Geschwindigkeiten unter 40 km/h