Besser ‚besser‘ bremsen
Bei einer Vollbremsung kommt es auf jeden Zentimeter an. Doch nur eine optimal gewartete Bremsanlage kann Höchstleistungen vollbringen. Das gilt sowohl für Scheiben- als auch für Trommelbremsen. Die Nutzfahrzeug-Spezialisten von Hunger haben KRAFTHAND-Truck verraten, was sich wie beim Bremsenservice optimieren lässt.
Unter Extrembedingungen entscheiden nicht selten Zentimeter darüber, ob ein Bremsmanöver glimpflich oder in einer Katastrophe endet. Und auch Fahrerassistenzsysteme wie der Automatische Notbremsassistent EBA funktionieren nur optimal, wenn die Reibkomponenten des Bremssystems die kinetische Energie des möglicherweise voll beladenen Lastzugs schnell und effektiv in Reibungsenergie und Wärme umwandeln können – und dieser schließlich zum Stillstand kommt. Aspekte, über die sich ein Mechaniker beim werkstattalltäglichen Bremsenservice wohl kaum Gedanken macht.
Dabei besitzen den Bremsenservice-Spezialisten von Hunger (www.hunger-maschinen.de) zufolge selbst ‚nagelneue‘ Ersatzteile noch ein gewisses Verbesserungspotenzial, mit dem sich die Bremsleistung optimieren und steigern lässt. Das im oberbayrischen Kaufering beheimatete Unternehmen beschäftigtsich seit mehr als 40 Jahren mit Bremsenservice-Maschinen für Pkw und
Nutzfahrzeuge.
Leistungsoptimierung möglich
Im Neuzustand passen Bremsenkomponenten meist optimal zusammen. Doch diese ideale Paarung‘ verändert sich im Laufe der Betriebszeit: Bremstrommeln bekommen Riefen und Unebenheiten auf der Reibfläche, durch äußere Einflüsse kann der Belag ungleichmäßig verschleißen oder verglasen. Nicht mehr korrekt anliegende Reibbeläge können in unrunden Bremstrommeln harte Stellen, so genannte ‚Hotspots‘, erzeugen und schwergängige Hebeleien und ‚ausgelutschte‘ Federn können einen ungleichen Reibbelagverschleiß und überhitzte Bremsen verursachen. Bremsscheiben dagegen können sich verziehen und durch störendes, leistungsreduzierendes Bremsenrubbeln und Bremsenschlagen unangenehm auffallen. Und wenn der Bremssattel immer mehr zur Schwergängigkeit neigt, gibt es auch bei Bremsscheiben ‚Hotspots‘ und Auswaschungen, zudem können die Reibflächen keilförmig und die Beläge einseitig und ungleichmäßig verschleißen.
Das größte Verbesserungspotenzial sehen die Bremsendienst-Fachleute daher bei der Bremsenwartung, wenn bereits gelaufenen Bauteile mit neuen Komponenten kombiniert werden, also beispielsweise neue Bremsbeläge auf bestehende Bremsscheiben ‚beißen‘ oder Bremsbacken mit neuen Belägen versehen in ‚alten‘ Bremstrommeln arbeiten sollen. Neben Sicherheitsvorteilen bringt ein solcher professioneller Bremsenservice den Kauferingern zufolge vor allem auch ein Plus an Bremskomfort – und die Standzeit der Reibpartner verlängert sich, was wiederum weniger Werkstattaufenthalte bedeutet.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 1/18 der Krafthand-Truck.
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