Berner-Branchenbarometer: Das Geschäftsklima im Nfz-Aftermarket ist gut!
Fast jede vierte Nfz-Werkstatt hatte in der ersten Jahreshälfte deutlich mehr Aufträge als erwartet. Das besagt zumindest das aktuellste Branchenbarometer der Berner-Group. Das Geschäftsklima sei dementsprechend gut. Die Erkenntnis gewann das B2B-Handelsunternehmen durch die Befragung von insgesamt 901 Entscheidern aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. Besonders der deutsche Aftermarket sei im Stimmungshoch. Gute Nachrichten also.
Beim letzten Berner-Branchenbarometer rechneten im Schnitt rund 20 Prozent der befragten Betriebe mit einer schwächeren Werkstattauslastung in der ersten Hälfte des laufenden Kalenderjahres. Besonders in Österreich (35 Prozent) war die Skepsis groß. Viele deutsche Nfz-Profis (23 Prozent) hatten ebenfalls wenig Zuversicht. Bei der jüngsten Erhebung sagte jetzt hingegen nur jede achte Werkstatt (12 Prozent), dass die Befürchtungen auch eingetreten sind. Mehr als 23 Prozent freuten sich stattdessen über eine höhere oder sogar viel höhere Auslastung. Absoluter Spitzenreiter im Index
ist Italien. Hier gaben 38 Prozent der Nfz-Profis an, dass das Nfz-Werkstatt-Geschäft in der ersten Jahreshälfte deutlich besser lief als erwartet. Auch in Österreich und Deutschland verzeichneten rund doppelt so viele Betriebe ein in diesem Umfang nicht für möglich gehaltenes Auftragsplus.
„Die Stimmung hat sich 2023 gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2022, insbesondere in Deutschland und Österreich, klar ins Positive gedreht“, berichtet Florian Sommer, zuständiger Leiter des Mobility-Segments bei der Berner-Group. „Der Branchenindex Nfz war im ersten Quartal in drei von vier untersuchten Märkten – Deutschland, Österreich, Italien – auf einem 12-Monatshoch. Zuletzt haben wir in Österreich und Italien eine leichte Abkühlung festgestellt. Beide Länder liegen allerdings trotzdem immer noch über den bereits guten Werten aus der zweiten Hälfte 2022. In Deutschland konnte die positive Stimmung im zweiten Quartal 2023 gehalten und weiter gesteigert werden.“
Der kräftige Rückenwind ließe die Nfz-Werkstätten laut Berner entsprechend zuversichtlich auf den Rest des Jahres blicken. Knapp 30 Prozent glaubten an ein Umsatzplus in den kommenden Monaten (Vorperiode 22 Prozent). Nur noch rund 14 Prozent erwarten eine Abschwächung (Vorperiode 21 Prozent). Sehr optimistisch sei man vor allem in Italien, wo 52 Prozent der Nfz-Profis auf noch mehr Aufträge hoffen. „Die herausragende Stimmung dort könnte auf die überproportional gute Wirtschaftsentwicklung im Vergleich zu den anderen Ländern zurückzuführen sein“, so Florian Sommer