Begegnungen
Manch einer hatte den Abgesang auf die klassische Präsenzmesse schon angestimmt. Das Format sei veraltet, zu teuer, nicht mehr zeitgemäß. Man könne heute alles digital darstellen, sich zu Präsentationen zuschalten. Was pandemiebedingt geboten war, stellte sich jedoch rasch als Flop heraus. Der Mensch ist ein soziales Wesen, die persönliche Begegnung unersetzlich. Produkte, technische Lösungen müssen real erfahren, hinterfragt, erklärt werden. Das kann nur eine Messe in klassischer Form bieten.
Interessant sind hybride Konzepte, teils online, teils in Präsenz. Eine digitale Ergänzung, zur analogen Messe, beispielsweise in Form von Produktinformationen und Präsentationen. Die Besucher(innen) kommen besser informiert zur Veranstaltung und können im Nachgang gezielt Produktdetails abfragen. Kundenbindung, Transparenz.
„Präsenzmessen haben eine Zukunft. Sie müssen jedoch neu gedacht werden.“
Was angesichts der ökologischen Herausforderungen vor denen wir stehen, keinen Sinn macht, sind überbordende, gar pompöse Auftritte. Aussteller, aber auch die Messebranche hat dies erkannt und die Anstrengungen hin zu mehr Nachhaltigkeit intensiviert. Weniger ist mehr. Umso mehr spielen neue, kommunikative Formate, Themenforen, Interviews, der Messestand als Begegnungsort eine Rolle. Das gilt auch für die Automobil- und Nutzfahrzeugbranche. Und um die ganze Welt zu reisen, kann man sich auch sparen. Messen sind regionale Veranstaltungen und werden in zahlreichen Ländern angeboten.
Ich persönlich freue mich auf zahlreiche Begegnungen. Wir sehen uns auf jeden Fall auf der IAA Mobility in München, der NUFAM in Karlsruhe, dem Nutzfahrzeugkongress in Berlin.
Mit besten Grüßen
Georg Blenk
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3-2023 der Krafthand-Truck.