Anti-Bakterien-Diesel-Additiv von Liqui Moly wird in einen Tank geschüttet
Vorbeugen ist besser als reinigen. Mit der regelmäßigen prophylaktischen Beigabe von speziellen Kraftstoffzusätzen wie dem ‚Anti-Bakterien-Diesel-Additiv‘ von Liqui Moly lässt sich schädliches Mikrobenwachstum vermeiden. Davon sind längst nicht nur saisonal benutzte Nutzfahrzeuge oder Wohnmobile mit längeren Standzeiten betroffen. Bild: Kuss
Gegen Wildwuchs im Dieseltank

Anti-Bakterien-Diesel-Additiv gegen Bio-Schlamm

Wenn ‚der Diesel‘ nicht mehr will, hat das nicht zwingend mechanische oder elektronische Ursachen. Denn auch Mikroorganismen, die sich im Tank eingenistet haben, können dazu führen, dass moderne Selbstzünder ihren Dienst versagen. Dauerhaft beseitigen lässt sich dieser Bio-Schlamm nur mit einer ‚chemischen Keule‘.

Die Klientel der Betroffenen ist bunt gemischt. Doch das Problem, das sie plagt, ist nahezu bei allen gleich: Sie alle haben ein Fahrzeug mit Dieselmotor – und mit den Folgen der ‚Dieselpest‘ zu kämpfen. Zu den häufigsten Symptomen dieser mysteriösen ‚Diesel-Krankheit‘ gehören mehrfach und schnell hintereinander erneut verstopfte Diesel-Kraftstofffilter und -leitungen, undefinierbarer ‚Bio-Schlamm‘ im Kraftstofftank und Kraftstoffsystem, Motoren, die an Leistung verlieren, schließlich stehen bleiben und dann nicht mehr anspringen.

Kleine Organismen, große Probleme

Moderne Dieselkraftstoffe bestehen aus einem komplexen Gemisch verschiedener brennbarer, flüssiger Substanzen – und sie enthalten einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Bio-Diesel. Bis zu sieben Prozent dürfen es per Gesetz sein. Doch gerade Letzteres kann zusammen mit unvermeidlichem Kondenswasser fatale Auswirkungen haben und die oben beschriebenen Probleme bewirken, weil in diesem Milieu Bakterien, Hefepilze und Algen wachsen und einen ‚Bio-Schlamm‘ bilden. „Die Bakterien zersetzen den Diesel regelrecht und die dabei anfallenden Ausscheidungsprodukte setzen schließlich den Kraftstofffilter zu“, wissen die Anwendungsspezialisten von Liqui Moly.

Dass die Mikroorganismen im Tank wachsen und sich munter vermehren, hat den Fachleuten zufolge verschiedene Gründe: etwa den Wassergehalt im Tank, die Umgebungstemperaturen sowie die Nahrungsquelle, die Bio-Diesel-Anteile in DIN-Diesel. Das wachstumsfördernde Wasser kann auf verschiedene Wege in den Tank gelangen, etwa, wenn sich durch eine ‚klimabedingte Atmung‘ bei Temperaturänderungen Kondenswasser bildet oder wenn der getankte Kraftstoff bereits stark mit Wasser kontaminiert aus der Tankstelle kommt.

Das Wasser – da schwerer als Diesel – sammelt sich schließlich am Tankboden und vermischt sich in geringen Mengen auch mit dem Kraftstoff, was in Summe eine ideale Grundlage für den wuchernden Bio-Schlamm ergibt. Darüber hinaus fördern chemisch gebundene Elemente wie Schwefel, Phosphor und Spurenelemente im Diesel maßgeblich das Mikrobenwachstum. Wird dem nicht vorgebeugt und mit geeigneten Mitteln Einhalt geboten, kommt es zu einem regelrechten ‚Wildwuchs‘ an der Tankinnenseite, der schließlich den Kraftstofffilter und die Kraftstoffleitungen verstopft.

Bio-Schlamm im Diesel-Kraftstoff
Unter bestimmten Bedingungen können sich Bakterien, Hefen, Pilze und Algen im Dieseltank bilden. Sie ‚fressen‘ und zersetzen den Kraftstoff. Der dabei entstehende Bio-Schlamm verstopft den Kraftstofffilter und die Leitungen. Bild: Liqui Moly

‚Chemische Keule‘ schafft dauerhafte Abhilfe

Einer, der aufgrund seiner Erfahrungen ein Lied von der Dieselpest zu singen weiß, ist Michael Bschorr, Geschäftsführer des TCS Technik Center Schwaben. Der gelernte Kfz-Meister betreut mit seiner 24-köpfigen Mannschaft eine bunt gemischte Kundenklientel: Nach eigenem Bekunden gehören Pkw, Wohnmobile, Transporter, ‚normale‘ Nutzfahrzeuge aller Art, Bau-, Land- und Erntemaschinen, Spezial-Lkw sowie Kleingeräte von Privatleuten und Gewerbetreibenden zum Spektrum, das die freie Werkstatt im schwäbischen Ziemetshausen betreut. Selbst eine Pistenraupe, die hauptsächlich zum Verschieben von geerntetem Mais bei Biogas-Anlagen zum Einsatz kommt, gehört zur Stammkundschaft. „Wir reparieren alles, was einen Motor hat“, konstatiert Bschorr.

In den vergangenen Jahren hatten es die Fachleute in der Liqui Moly-Partnerwerkstatt häufig mit der Dieselpest und ihren Auswirkungen zu tun. Insbesondere die Fahrzeuge und Maschinen der LS Bau GmbH, einem überregionalen Bauunternehmen mit Vermietpark in direkter Nachbarschaft, waren in der Vergangenheit häufig von der Dieselpest betroffen. Ein sicheres Indiz für einen Bakterienbefall ist laut Bschorr ein innerhalb kurzer Intervalle immer wieder verstopfter Dieselkraftstofffilter. „Bei Motoren mit Schauglas vor dem Filter lässt sich der Bio-Schlamm leicht erkennen“, weiß Bschorr. Und der Fachmann weiß Abhilfe.

Anti-Bakterien-Diesel-Additiv wird in einen Lkw-Tank gekippt
Ist der Tank bereits von der Dieselpest befallen, vernichtet eine problembezogene ‚Schock-Dosierung‘ die Mikroorganismen. Eine regelmäßige prophylaktische Beigabe verhindert zuverlässig einen Neubefall. Bild: Kuss

Laut Bschorr töten Kraftstoffzusätze wie das von ihm seit längerem erfolgreich eingesetzte ‚Anti-Bakterien-Diesel-Additiv‘ von Liqui Moly die Mikroorganismen zuverlässig ab. „Den bis dahin entstandenen Schleim kann das Additiv allerdings nicht auflösen. Bei starkem Schlammbefall hilft daher nur eine Radikalkur: kontaminierten Diesel absaugen und fachgerecht entsorgen, Belag an der Tankinnenseite möglichst vollständig entfernen, Dieselfilter ersetzen und Kraftstoffleitungen reinigen, sauberen Diesel auffüllen und Anti-Bakterien-Diesel-Additiv in ‚Schock-Dosierung‘ beimischen, um die Mikroben sicher abzutöten. Und in der Folgezeit den Zusatz regelmäßig prophylaktisch und wie auf der Dose empfohlen beigeben“, beschreibt Bschorr die Prozedur. Problematisch bei dieser Aktion seien allerdings die Tanks moderner Pkw und Nutzfahrzeuge, da diese häufig komplex geformt sind und zudem Schwallbleche und Schlingerwände besitzen, welche das Reinigen erschweren.

Nur zugelassene Additive verwenden

Doch nicht jede ‚chemische Keule‘, sprich: Anti-Bakterien-Mittel, ist laut André Nemeth, Außendienstmitarbeiter bei Liqui Moly, zugelassen. Eine zum 1. Dezember 2018 verschärfte EU-Richtlinie verbietet nämlich Kraftstoffzusätze, die das als krebserregend geltende Biozid ‚MBO‘ als Wirkstoff enthalten. Doch die Chemiker von Liqui Moly waren schnell und haben ein neues, MBO-freies ‚Anti-Bakterien-Diesel-Additiv‘ entwickelt. Eigenen Angaben zufolge unterliegt es keiner Abgabebeschränkung und ist auch für Endverbraucher frei verkäuflich. Laut Günter Hiermaier, Geschäftsführer und Vertriebschef bei dem Ulmer Additivspezialisten, ist das Mittel derzeit das einzige auf dem Markt, das nicht auf Enzymen basiert.

Um zu beweisen, dass auch die neue Rezeptur wirkt, hat Liqui Moly das neue Additiv – wie auch schon dessen Vorläufer – beim Institut für Technische Mikrobiologie Dr. Jutta Höffler GmbH in verschiedenen Dosierungen nach ASTM E 1259-10 auf die drei typischen Dieselpest-Verursacher – Bakterien, Hefen und Pilze – testen lassen. Während sich die Mikroorganismen im mit Wasser kontaminierten Diesel ohne Additiv rasch ausbreiteten, waren im additivierten Kraftstoff schon nach sieben Tagen keine Mikroorganismen mehr nachweisbar. Und auch innerhalb der folgenden, 21 Tage langen ‚Reifezeit‘ tauchten sie nicht wieder auf.

 

Als Prophylaxe, um eine Dieselpest gar nicht erst aufkommen zu lassen, genügt laut Hiermaier eine Dosierung von 1:1.000. Hat sich die Dieselpest jedoch bereits breitgemacht, empfiehlt der Vertriebsspezialist eine ‚Schock-Dosierung‘ von 1:200, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Das neue Anti-Bakterien-Diesel-Additiv von Liqui Moly bekämpft aber nicht nur Bakterien, sondern reinigt den Produktinformationen zufolge auch das gesamte Kraftstoffsystem und schützt es vor Korrosion. Obendrein erhöht es die Cetanzahl, wodurch der Motor leichter starten und ruhiger laufen soll.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 04/19 der Krafthand-Truck.