Startschuss für die Kooperation zwischen MAN und EON in Essen: Leonhard Birnbaum (l.), CEO E.ON SE und Alexander Vlaskamp, CEO MAN Truck & Bus SE. Bild: MAN
E-Antrieb (BEV/FCEV)

E.ON und MAN bauen Ladenetz für E-Lkw auf

Der Energieversorger E.ON und MAN Truck & Bus kooperieren und bauen europaweit rund 170 Standorte mit circa 400 Ladepunkten für das Laden von Elektro-Lkw auf. Die Ladestationen sollen entlang des bestehenden MAN-Servicenetzes entstehen und öffentlich zugänglich sein. Allein in Deutschland sind laut MAN rund 125 Standorte geplant. Damit entsteht hierzulande das bislang größte flächendeckende, öffentliche Ladenetz für schwere Nutzfahrzeuge. Weitere Standorte möchten E.ON und MAN in Österreich, Großbritannien, Dänemark, Italien, Polen, Tschechien und Ungarn errichten.

Strategische Standortverteilung, Megawattladen in Planung

Die neuen Standorte sollen sich an strategisch ausgewählten MAN Servicestützpunkten befinden, vorwiegend in Industriegebieten mit hohem Lkw-Aufkommen oder in der Nähe von Autobahnen. So ließe sich das öffentliche Laden gut in den Betriebsalltag integrieren. Das Layout der Standorte wird speziell für das Laden von elektrischen Nutzfahrzeugen ausgelegt: Dazu gehörten unter anderem eine Durchfahrtsmöglichkeit durch die Ladebucht, so dass Lkw und Busse nicht rangieren müssen. Um die öffentliche Zugänglichkeit unabhängig von der jeweiligen Fahrzeugmarke zu gewährleisten, werden die Ladestationen möglichst in von den MAN Servicebetrieben getrennten Bereichen installiert – mit eigenen Ein- und Ausfahrten für den Ladebereich. Fahrerinnen und Fahrer profitierten zudem tagsüber von der vorhandenen Infrastruktur wie sanitären Anlagen und Aufenthaltsräumen.
Der Aufbau der speziell für elektrische Nutzfahrzeuge wie Lkw, Busse und Transporter konzipierten Standorte folgt einem modularen Ansatz. Im ersten Schritt werden die Standorte mit jeweils mehreren 400 Kilowatt-Ladepunkten ausgestattet. Damit kann ein durchschnittlicher Elektro-Lkw in rund 45 Minuten Strom für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer nachladen. Eine spätere Umrüstung der Standorte auf das Megawatt-Ladesystem MCS ist vorgesehen.

Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 3-2024 der Krafthand-Truck.