Gefährlichem Spiel auf der Spur
Defekte Fahrwerkskomponenten wie ausgeschlagene Spurstangenköpfe und verschlissene Führungslager stellen bekanntlich ein Sicherheitsrisiko dar. Deshalb stehen sie bei der Hauptuntersuchung (HU) besonders im Fokus. Mit einer neuen Richtlinie (2014/45//EU) für die HU, die spätestens im Mai 2023 umgesetzt sein soll, will die EU durch eine qualifizierte Prüfung sämtlicher Bauteile der Achsen auf unzulässiges Spiel die Verkehrssicherheit erhöhen. „Da die Bewegung der Gelenke, um Spiel aufzuspüren, mit bloßer Muskelkraft kaum möglich ist, schreibt die Richtlinie einen speziellen Gelenkspieltester vor. Neben den amtlichen Prüfstellen benötigen auch jene Werkstätten, welche die In-Haus-HU anbieten beziehungsweise weiterhin anbieten wollen, einen richtlinienkonformen Tester“, informieren die Nutzfahrzeug-Spezialisten beim Werkstattausrüster Cosber.
Bei Gelenkspieltestern (GST), welche der EU-Direktive entsprechen, müssen demnach die Prüfplatten genau definierte Bewegungen bei ebenso genau definierten Mindest-Prüfgeschwindigkeiten ausführen, um ausgeschlagene Bauteile sicher identifizieren zu können. Laut Cosber erfüllen allerdings viele ältere GST-Modelle diese Anforderungen nicht, sodass sowohl Prüfstellen als auch HU-Werkstätten in neues Equipment investieren müssen. Nach eigenem Bekunden erfüllen die von Cosber neu angebotenen Modelle ‚C-PD 72‘ (max. Achslast 18 t) und ‚C-PD 82‘ (max. Achslast 20 t) die Vorgaben. Beide Versionen sind feuerverzinkt und die Drehstellen mit Schmiernippeln zur einfachen Wartung versehen. Die Längs- und Querbewegungen der Prüfplatten sollen sich über die Taster der serienmäßigen Funkfernbedienung einfach und direkt auslösen lassen. Nach dem Check sollen sich die Prüfplatten automatisch wieder zentrieren.
Den Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe 2/20 der Krafthand-Truck.