Partikelmessung zeigt Wirkung
Die Partikelmessung läuft seit gut drei Monaten und auch die Mehrheit freier Werkstätten macht mit. Zumindest zeigt dies eine Umfrage unter Krafthand-Lesern. Knapp 200 Teilnehmer haben geantwortet und die Ergebnisse zeigen, dass ihre Beweggründe für die PN-Messung durchaus unterschiedlich sind. Das gilt ebenfalls für Kfz-Betriebe, die keinen PN-Messer bestellt haben: Einige wollen abwarten, andere sind kategorische Gegner, weil „zu teuer“ oder „übertrieben das Ganze“.
Klar: Über die Preise kann man streiten. Wobei ich nicht nur an die Messtechnik, sondern mehr an deren jährliche Kalibrierung denke. Dass die Messung selbst jedoch übertrieben ist, scheint sich so nicht zu bewahrheiten. Im Gegenteil: Bei einigen Ford-Modellen zeigt(e) sich offenbar seit der PN-Messung eine überdurchschnittliche AU-Durchfallquote, die der Autobauer gegenüber Krafthand auch bestätigte.
Außerdem rechtfertigen entsprechende Leserstimmen indirekt die Einführung der PN-Messung. So schrieb mir Alexander Bippus-Jäger, dass
er die Ford-Probleme bestätigen könne. Zu hören ist zudem, dass der Autobauer wohl auch Lieferschwierigkeiten für die entsprechenden DPF habe. Aber auch bei anderen Marken zeigen sich Mängel. So berichtete Riccardo Wilbat telefonisch, schon im Juli bei zehn Partikelmessungen zwei Durchfaller gehabt zu haben (eine MB V-Klasse mit nur 80.000 km und einen Iveco Turbo Daily).
Krafthand-Leser Claus Stürzenberger hatte es ebenfalls schon mit Fahrzeugen mit zu hohen Werten zu tun, die seinen Worten zufolge nach einer „Autobahnfahrt dann doch bestanden haben“. Dabei wollte er zunächst keinen Partikelmesser anschaffen, weil er darin nur eine Umsatzverschiebung von der Trübungsmessung hin zur PN-Prüfung und somit kein Geschäft sieht. Er kaufte trotzdem, um „leistungsfähig zu bleiben“. Aber geht es nicht genau darum? In unserer Branche dienen Investitionen in Equipment doch nur selten dem Erschließen neuer Geschäftsfelder, sondern meist, um auf dem Laufenden zu bleiben.