Onlinehandel

Zwei Portale – ein XXL-Marktplatz

ELN und Carmando
Als smarte Einkaufsplattform für Werkstätten und Autohäuser mit mehr Nutzen und weniger Kosten für die Kundschaft versteht sich das Kfz-Teile- und Zubehörportal Carmando. Bild: Thiele

Wenn eine Einkaufsgemeinschaft für Kfz-Teile, Zubehör und Finanzierung sich mit einer Autohandelsplattform zusammentut, entsteht daraus ein riesiger virtueller Marktplatz. Genau das haben Carmando und ELN.de jetzt vollzogen. Autohändler und Werkstätten sollen so von günstigen, sicheren Angeboten aus einer Hand profitieren und die Chance bekommen, als Mehrmarkenhändler durchzustarten.

Die einen sitzen in Hamburg, die anderen in Mönchengladbach. Für eine gemeinsame Unternehmung im digitalen Zeitalter spielt das bekanntermaßen keine Rolle. Ausschlaggebend sind vielmehr die gemeinsamen Zielgruppen und das sich ergänzende Angebot der beiden Onlineplattformen.

Während Carmando.net für seine mehr als 600 Partner gemeinsame Einkaufspotenziale bündelt und ein Smart- Shopping-System bietet, dessen Portfolio rund 16 Mio. Kfz-Teile, Zubehör, Reifen aber auch (Miet-)Autos und Finanzierungs lösungen umfasst, wirbt die B2B-Auto handelsbörse ELN.de mit einem Pool von circa 35.000 Neu- und Gebrauchtwagen. Mit der neuen Kooperation sehen sich beide Seiten gestärkt, zum Wohl der online affinen Kundschaft.

Fahrzeugverkauf und Reparaturgeschäft ankurbeln

ELN-Geschäftsführer Markus Hamacher plant die Autobörse auf diese Weise zu einem kompletten Fahrzeughandelssystem auszubauen. Mit der Kooperation könne das eigene Leistungsportfolio für die 800 Teilnehmer des B2B-Marktplatzes weiter abgerundet werden: „Da Carmando eine Vielzahl von Anbietern für den gesamten Werkstatt- und Servicebereich abdeckt, können wir mit dieser Kooperation unseren Kunden auf einen Schlag eine Lösung bieten, die auf der Einkaufsseite geldwerte Vorteile bringt.“ Damit sei ELN.de einen guten Schritt weiter auf dem Weg zu einem Gesamtsystem, an dem man nicht mehr vorbeikommt.

Bei alledem legen die Verantwortlichen Wert darauf, ausschließlich mit seriösen Autohändlern zusammenzuarbeiten. Das bedeutet für uns: Die Fahrzeuge müssen vorhanden oder bestellbar sein. Die Beschreibung muss zutreffen. Die Abwicklung muss problemlos erfolgen. Diese Premiumgarantie ist eines unserer zentralen Werbethemen. Die Verpflichtung dazu sei von jedem der ausgesuchten Großhändler unterschrieben worden.

Wir sind auf einem guten Weg zu einem Gesamtsystem, an dem man nicht mehr vorbeikommt.

Den Usern – Autohäusern, Werkstätten und Servicebetrieben – soll all das dazu verhelfen, ein zusätzliches und zukunftssicheres Standbein durch den Verkauf von preiswerten neuen und gebrauchten Fahrzeugen aufzubauen. Stichwort: Mehrmarken-Center. „Mit diesem Label lässt sich sowohl der Fahrzeugverkauf als auch das Reparaturgeschäft ankurbeln. Somit erhöht sich die Werkstattauslastung. Außerdem müssen Sie nie mehr einen Kunden wegschicken“, sagt Walter Schiel, Gründer und Geschäftsführer des Konzeptanbieters S&S Internet Systeme, der die B2B-Fahrzeugbörse ELN.de betreibt.

Geld bereits im Einkauf sparen

Die Carmando-Partner wiederum profitieren laut deren Geschäftsführer Marc Berner bei einem Zutritt zur verpartnerten Fahrzeugbörse von spürbaren Preisvorteilen bei den ELN-Monatsgebühren . Wie auch umgekehrt den Nutzern der Autoplattform Einkaufsvorteile und günstige Zugangsgebühren zum Carmando-System zugutekommen. Dabei richte sich die monatliche Gebühr nach der Größe des Betriebs und nach den vorab geprüften Einsparmöglichkeiten: Um das Potenzial zu analysieren, gehen wir in die Betriebe, verspricht Berner. Carmando hat so für die Zukunft mehr denn je den Anspruch, mit seinem onlinebasierten Smart-Shopping-System die gesamte Palette der Wertschöpfungskette in Werkstätten und Autohäusern abzudecken und Kunden so langfristig zu binden. „Wer unsere Plattform nutzt, spart Gemeinkosten in Höhe von mehreren tausend Euro pro Jahr durch einfache und transparente Prozesse.“ Abgerechnet wird per Rechnung. Kfz-Profis winke so mehr Ertrag für den eigenen Betrieb.

Standpunkt

Kein Selbstläufer

Für Autohäuser aber auch für (freie) Kfz-Betriebe kann der Mehrmarkenhandel zu einem lohnenden Zusatzgeschäft werden. Nicht nur dünnen Hersteller wie VW oder Audi ihr Vertragspartnernetz immer weiter aus, um angesichts vermehrter digitaler Geschäfte selbst schwarze Zahlen zu schreiben. Parallel nimmt die Markentreue der Endkunden immer weiter ab. Wer in diesen Zeiten diverse Automarken im Portfolio hat, gewinnt Unabhängigkeit zurück, stellt sich breiter auf und kann sämtliche Kundenwünsche langfristig erfüllen. Obendrein stärkt ein Mehrmarkenhandel das meist sowieso erträglichere eigene Werkstattgeschäft und den Ersatzteilverkauf.

Ein Selbstläufer ist er allerdings nicht. Denn ein professioneller Autohandel lässt sich nicht zwischen Tür und Angel erledigen. Eine durchdachte Strategie vom Fahrzeugeinkauf, über die Höhe des Aufschlags beim Verkauf bis zu (Endkunden-)Finanzierungslösungen und einem sichtbaren Auftritt als Mehrmarkenbetrieb nach außen ist nötig. Nicht zuletzt brauchen Betriebe zumindest eine ruhige Ecke in ihren Geschäftsräumen, um Kunden professionell beraten zu können und um Angebote zu bewerben. Wenn diese Hürden überwunden sind, kann ein Mehrmarkenhandel zu einem einträglichen zweiten Standbein werden.

Thiele
KRAFTHAND-Redakteurin Kerstin Thiele

 

 

Schreiben Sie den ersten Kommentar

Kommentieren Sie als Gast oder melden Sie sich mit Ihrem Krafthand Medien Benutzerkonto an.
Erforderliche Felder sind mit * markiert