ZSW erforscht Serienfertigung von Lithium-Ionen-Batterien für Automobilbranche
Das Ulmer Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) errichtet mit Unterstützung des Industrieverbundes KLiB (Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen Batterien e. V.) eine Anlage zur Erforschung seriennaher Fertigungsprozesse von großen Lithium-Ionen-Batterien ab einer Größe von 20 Amperestunden (Ah).
Obwohl seit vielen Jahren intensiv im Laborbereich an Lithium-Ionen-Technologien geforscht wird, gibt es laut ZSW bisher noch zu wenig Wissen über den Einfluss des Produktionsprozesses auf Qualität, Sicherheit und Herstellkosten von Lithium-Ionen-Batterien. Mit der neuen Forschungsproduktionslinie können unter realen Produktionsbedingungen Musterserien hergestellt sowie Prozess- und Verfahrensparameter entsprechend dem Standard der Automobilindustrie optimiert werden. Ebenso können neue Materialien und Herstellverfahren validiert werden. Ziel ist, die Qualität der Zellen zu erhöhen, die Ausschussrate zu minimieren und gleichzeitig die Herstellkosten zu reduzieren.
Bundesministerin Annette Schavan überreichte den offiziellen Zuwendungsbescheid für die Anlage in Höhe von 23,5 Millionen Euro. ‚Deutschland soll Leitanbieter für Elektromobilität werden. Der Aufbau einer Pilotfertigungsanlage für Lithium-Ionen-Zellen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin‘, erklärte die Ministerin.
Am Standort Ulm betreibt das ZSW das europaweit größte Entwicklungs- und Testzentrum für Hochleistungsbatterien und Brennstoffzellen. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall (bei Ulm) sind derzeit rund 220 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt.
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