Ziel des Projekts EMBATT: HV-Batterie soll in Chassis
Inzwischen gibt es kaum einen Automobilhersteller ohne Elektrofahrzeug im Portfolio. Bis sich diese endgültig im Alltag etablieren, müssen jedoch die HV-Batterien noch besser werden. Dafür ist noch intensive Forschungsarbeit hinsichtlich der Weiterentwicklung von Speichermaterialien sowie der Verbesserung dazugehöriger Produktionstechniken zu leisten.
Einen Beitrag dazu soll das jetzt gestartete Projekt EMBATT leisten, bei dem die Projektpartner Thyssen Krupp System Engineering, der Ingenieursdienstleister IAV und das Fraunhofer IKTS eine neue Generation von Li-Ionen-Batterien zur direkten Einbettung in das Chassis von Elektrofahrzeugen entwickeln wollen.
Die drei Projektpartner arbeiten dafür an Fertigungstechnologien für planar aufgebaute, lithium-basierte Hochleistungsbatterien. Angaben zufolge sind dadurch deutlich kompaktere Energiespeicherlösungen für den Einbau ins Chassis mit Energiedichten von 450 Wh/l und somit Reichweiten von bis zu 1.000 km realisierbar. IAV bringt dafür seine Entwicklungsexpertise von der Fahrzeugkonzeptionierung, Fahrzeugsicherheit, Batterieauslegung, Konstruktion bis hin zur Applikation der Steuergerätesoftware ein.
Das Fraunhofer IKTS übernimmt die Forschung zur Entwicklung maßgeschneiderter Materialien und spezieller Verfahren zur Elektrodenherstellung. Thyssen Krupp System Engineering wiederum bringt seine Erfahrung als Hersteller von Fertigungsanlagen und Produktionsequipment für den Fahrzeugbau und für die Batterieherstellung ein. Zusammen mit IAV untersucht das Unternehmen laserbasierte Bearbeitungsverfahren und Fügeprozesse für die effiziente generative Produktion von Lithium-Batterien. Durch die Verbindung von Werkstoff- und Technologie-Know-how der Kooperationspartner sollen die Systemkosten von Lithium-Ionen-Batterien auf 200 Euro/kWh reduziert werden.
Anlässlich der ‚Dresdener Battery Days 2015’ wurde das Vorhaben EMBATT erstmals einem Fachpublikum vorgestellt. Das Entwicklungsprojekt läuft über drei Jahre und wird aus EFRE-Mitteln und vom Freistaat Sachsen unterstützt. Ziel ist es, den Weg von der anwendungsnahen Produktionsforschung bis zur erfolgreichen Industrialisierung zu gehen, damit Elektrofahrzeuge zukünftig ein fester Bestandteil unseres Alltags werden.
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