Angekündigte Abspaltung des ZVK

ZDK-Spitze ruft zum Zusammenhalt auf

Mit einem offenen Brief an die Innungen und Landesverbände reagiert ZDK-Präsident Arne Joswig zusammen mit zwei Ehrenpräsidenten auf die Trennungsabsichten des ZVK vom ZDK.

Nachdem der Zentralverband des Kraftfahrzeughandwerks (ZVK) Anfang Oktober in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen hat, sich von der Geschäftsstelle des ZDK (Zentralverband Kraftfahrzeuggewerbe) zu trennen, um geschäftlich wieder eigene Wege zu gehen, haben der amtierende ZDK-Präsident Arne Joswig sowie die Ehrenpräsidenten Jürgen Karpinski und Robert Rademacher mit einem offenen Brief an die Innungen und Landesverbände reagiert und zum Zusammenhalt aufgerufen.

Mit „großer Sorge“ habe man den Beschluss zur Kenntnis genommen. Zu den möglichen Folgen heißt es: „Dies würde dazu führen, dass das Kfz-Gewerbe wieder zum Zustand von vor 1978 zurückkehrt, als zwei unabhängige Organisationen für den ZVK und den ZDK sprachen.“ Dadurch werde der Gesamtverband geschwächt: „Wir teilen und schwächen uns selbst, und das völlig unnötig.“ Die ZDK-Vertreter zeigen sich außerdem davon überzeugt: „Mit Unterstützung eines renommierten Anwalts lagen mehrere Optionen vor, die geeignet waren, das AÜK-System auch ohne eine vollständige Abspaltung zu sichern.“

Bundesinnungsmeister und ZVK-Chef Detlef Peter Grün plant, eine eigene ZVK-Geschäftsstelle einzurichten und sich von der des ZDK zu trennen, um selbst geschäftsfähig zu sein. Bild: ProMotor

Hintergrund: Bundesinnungsmeister und ZVK-Chef Detlef Peter Grün hatte die Trennungsabsichten auch mit der Sicherung der AÜK-Akkreditierung zur Überprüfung von AU, SP und GAP begründet, wofür es nach Ansicht des ZVK zwei separate Geschäftsstellen braucht. Über den andernfalls möglichen Verlust der Akkreditierung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) seien Verbandsmitglieder bereits im September informiert worden.

Die ZDK-Präsidenten wiederum verweisen darauf, dass in „diesen schwierigen Zeiten der Transformation und Disruption“ alle Kräfte „ausschließlich darauf verwendet werden, die Stärke der Gemeinschaft aller Kraftfahrzeugbetriebe zu bewahren und zu stärken.“ Ausdrücklich begrüßen Joswig und seine Vorgänger, dass der ZVK Mitglied im ZDK bleiben wolle. Denn die Erfahrungen von vor 1978 hätten klar gezeigt: „Getrennte Organisationen führen zu Reibungsverlusten und schwächen unsere Schlagkraft.“