Obwohl die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Coronakrise erst im Laufe des März angeordnet wurden, ging der Autohandel schon für diesen Monat dramatisch zurück. So wurden laut dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) im März lediglich 215.119 Pkw neu zugelassen. Das ist ein Einbruch um 37,7 Prozent im Vergleich zum März 2019. Schaut man sich das erste Quartal 2020 an, so wurden in diesem Zeitraum 701.362 neue Pkw und somit 20,3 Prozent weniger zugelassen.
Von diesem Rückgang blieb kein deutscher Autobauer verschont. Wobei die die Bandbreite zwischen den verschiedenen Marken teils erheblich ist. Während das Minus etwa bei Mini 20,7 Prozent beträgt, lag es bei Smart bei – 84,4 Prozent. In Sachen Marktanteile behauptete VW mit 18,9 Prozent seine Spitzenposition. Bei den Importmarken konnte Subaru mit + 1,6 Prozent (Marktanteil 0,2 %) als einzige Marke einen Neuzulassungsanstieg verzeichnen. Die Rückgänge, die sich mit Ausnahme von Subaru auch bei den Importeuren durchgängig zeigten, reichten von – 2,8 Prozent bei Lexus (0,1 %) bis – 63,2 Prozent bei Alfa Romeo (0,1 %). Die anteilsstärksten Importmarken waren Škoda (5,6 %), Seat (4,2 %) und Fiat (3,2 %).
Der Blick auf das Gebrauchtwagengeschäft zeigt ebenfalls massive Verwerfungen. Im März wechselten 462.576 Pkw die Besitzer, das waren 25,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2020 ging die Zahl der Besitzumschreibungen von Pkw um 6,8 Prozent auf knapp über 1,66 Millionen Einheiten zurück.
Darüber hinaus schlägt sich die Coronakrise nicht nur im Verkauf, sondern auch in den Zahlen der Pkw-Produktion nieder. So meldet der VDA, dass die deutschen Autobauer im März lediglich 287.900 Pkw hergestellt haben. Das ist ein Rückgang von 37 Prozent. Im ersten Quartal lag die Fertigung bei einer Million Einheiten (– 20 Prozent). Ähnlich lief es dem VDA zufolge im Exportgeschäft: Im vergangenen Monat wurden 234.500 fabrikneue Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert (– 32 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf wurden 771.300 Fahrzeuge exportiert (– 21 Prozent).