Laut aktuellem TÜV-Report hat sich die technische Sicherheit der Autos auf Deutschlands Straßen verschlechtert: So sind bei den Hauptuntersuchungen (HU) der TÜV-Organisationen 20,2 Prozent der geprüften Pkw – also jedes fünfte Auto – mit „erheblichen“ oder „gefährlichen Mängeln“ durchgefallen (+ 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr). Die Quote der Pkw mit „geringen Mängeln“ ist mit 1,6 Punkten auf 10,7 Prozent ebenfalls kräftig angestiegen.
Im Untersuchungszeitraum Juli 2021 bis Juni 2022 sind 0,05 Prozent der geprüften Pkw als „verkehrsunsicher“ eingestuft worden und mussten sofort stillgelegt werden. In Relation zur Gesamtzahl aller in Deutschland durchgeführten HU entspricht das rund 15.000 Fahrzeugen. Etwa 160.000 mussten mit „gefährlichen Mängeln“ direkt in die Werkstatt (0,5 %). Die Mängelquoten steigen naturgemäß mit dem Alter der geprüften Fahrzeuge und laut TÜV steigt das Durchschnittsalter der Pkw in Deutschland seit Jahren kontinuierlich an. Mit 10,1 Jahren war es laut KBA im laufenden Jahr erstmals zweistellig (+ 0,3). Demnach sind 43 Prozent aller Pkw in Deutschland aktuell 10 Jahre oder älter.
Mit dem Renault Zoe ist erstmals ein reines E-Auto mit ausreichenden Stückzahlen in der Statistik vertreten. Das Modell landete mit einer Mängelquote von 5,3 Prozent im Mittelfeld der zwei bis drei Jahre alten Fahrzeuge und mit 10,6 Prozent bei den Fünf- bis Sechsjährigen im unteren Drittel. Dem Zoe machen laut TÜV überdurchschnittlich häufig Mängel an den Achsaufhängungen und bei der Funktion der Fußbremse zu schaffen. Typische Mängel bei der HU, die alle Antriebsarten betreffen, sind Probleme mit der Beleuchtung.