In modernen Fahrzeugen kommen immer häufiger Kerzenschacht-Zündspulen zum Einsatz, die für die besonderen Anforderungen von Downsizing-Motoren entwickelt wurden. Knackpunkt: Beim Aus- und Einbau kommt es leicht zu Beschädigungen. Das ist aber nur ein Aspekt, den es in der Werkstattpraxis zu beachten gilt. Was Kfz-Profis außerdem wissen müssen, hat KRAFTHAND bei den Zündspulenspezialisten von NGK recherchiert.
Kerzenschacht-Zündspulen bieten gegenüber Blockzündspulen einige Vorteile. Sie sind kompakt und sparen Platz in den engen Bauräumen aktueller Antriebe. Außerdem sitzen sie direkt auf der Zündkerze. Die Zündspannung wird also an dem Ort erzeugt, an dem sie gebraucht wird. Das ist wichtig, denn hohe Einspritzdrücke und schnelle Gemischbewegungen treiben den Zündspannungsbedarf in die Höhe. Je höher allerdings die Zündspannung, desto größer ist das Risiko von Spannungsdurchschlägen und Spannungsüberschlägen. Durch die Verwendung von Kerzenschacht-Zündspulen entfällt die Notwendigkeit, Zündleitungen als Transportmedium zwischen Spule und Zündkerze zu schalten. Die Spannung entsteht den Experten zufolge unmittelbar und verlustfrei direkt an der Zündkerze, das Risiko eines Spannungsabflusses wird deutlich minimiert.
Doch den Vorteilen stehen auch Nachteile gegenüber: War die Zündspule früher abseits des Motors installiert und somit vergleichsweise komfortabel untergebracht, sitzt die empfindliche Technik nun dort, wo es richtig ungemütlich ist: auf dem Zylinderkopf. Damit ist sie hohen Temperaturen und Vibrationen ausgesetzt, die Kunststoffen und Elektronik zusetzen. Und wenn ein Zündkerzentausch ansteht, muss die Werkstatt zuerst die Zündspule ausbauen.
Als Abonnent können Sie auf krafthand.de den ganzen Artikel lesen.