„Wir sind vorbereitet auf alle Eventualitäten“
Maha hatte für die Innovationsschau in Frankfurt zehn Neuheiten angekündigt. KRAFTHAND fragte Geschäftsführer Stefan Fuchs nach Einzelheiten, den aktuellen Prioritäten des Anbieters und was es mit der Übernahme von ATT auf sich hat.
Herr Fuchs, im Februar hat Maha die Zweisäulenbühne MA STAR***** Triple Safety vorgestellt. Welche Neuheiten im Pkw-Sektor können wir außerdem von Ihnen erwarten und wo werden diese präsentiert ohne Automechanika?
Die von Maha angekündigten Produktinnovationen waren auf die Automechanika hingetrimmt. Nun hat das Jahr 2020 durch Covid-19 für uns alle eine neue Wendung genommen. Damit verbunden kam die Verschiebung der Automechanika. Entsprechend haben sich auch die Prioritäten im Hause Maha verschoben. Wenn es die Coronasituation zulässt, planen wir heuer im vierten Quartal ein Event, bei dem wir einen Teil weiterer Produktneuheiten vorstellen werden. Dazu zählen: CONNECT mit neuer Anzeige und einer RECO-S Funkfernbedienung, CONNECT CUBE, eine neue Generation von Laufschienen für unser Scheinwerfer-Einstellgerät MLT 3000, MA STAR 5,5 t, PMS/LMS, V8 Eurosystem sowie neue Tragarme im Unterflurbereich.
Welches dieser Produkte ist für Sie das Highlight und warum?
Das absolute Produkt-Highlight des Jahrzehnts wird unser neuer Bremsprüfstand C-MBT CONNECT. Geplant ist, ihn im vierten Quartal 2020 unseren Kunden vorzustellen. Mehr möchten wir an dieser Stelle noch nicht verraten.
MA STAR steht für MA(HA) STAR. Die Zweisäulen-Hebebühne MA STAR***** triple safety ist ein absoluter Star und bietet fünf Produktvorteile, für die jeweils ein Stern steht: stabile und solide Ausführung, sicher in der Anwendung, einfache Wartung und Service, einfache Inbetriebnahme und intuitive Bedienung.
Darüber hinaus hat sie das dreifache Sicherheitssystem triple safety, das im Detail für die technischen Features: bewährtes Spindel-Mutterpaket mit Gewinde-Selbsthemmung und fünf Jahren Garantie; einzigartige, patentierte Mutterbrucherkennung ‚Giraffe‘ sowie dreifache Sicherheit durch Motorbremse steht. Damit ist kein Nachlaufen mehr möglich.
Auch die Partikelmessung bei der AU wird sich verschieben. Womöglich gleich um mehrere Jahre. Sind sie darüber froh oder eher nicht?
Die ursprünglich für 2021 geplante Einführung der Partikelanzahlmessung wird sich aller Voraussicht nach verschieben, auch wenn dies noch nicht offiziell vom BMVI erklärt worden ist. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und nicht allein auf die fehlende und noch nicht veröffentlichte Spezifikation zurückzuführen. Auch Themen wie die Eichung oder Kalibrierung der Geräte sind bisher nur unzureichend geklärt.
Maha ist durch die aktive Mitarbeit im ASA-Fachbereich Abgas und Diagnose – dort stellen wir auch den stellvertretenden Leiter Daniel Mohr – immer sehr nah dran an den Entwicklungen und Tendenzen, die sich aktuell hinsichtlich der unterschiedlichen Themenfelder ergeben. Entsprechend sind wir vorbereitet auf alle Eventualitäten und können schnell reagieren, wenn die Spezifikation für die Geräte veröffentlicht ist. Es ist bedauerlich, dass bisher trotz viel Vorlauf keine Spezifikation vorliegt, sodass sich die Entwicklung entsprechend in die Länge zieht und man bisher nur sehr eingeschränkt Meilensteine finalisieren kann.
Erst kürzlich hat Maha das Unternehmen ATT übernommen. Welche strategischen Ziele stehen dahinter und vor allem: Warum sollte die ATT-Produktphilosophie jetzt aufgehen? Wird es hier eine Neuausrichtung geben, was Produktentwicklungen usw. angeht?
Mit dem Erwerb der Firma ATT hat sich für Maha eine Gelegenheit geboten, die wir genutzt haben. ATT und Maha profitieren von den dadurch entstandenen Synergien. Wir sind momentan dabei, diese im Detail herauszuarbeiten und auszubauen. Durch die Aufnahme beim Weltmarktführer Maha erhalten die Produkte von ATT beispielsweise Zugang zu einem wesentlich größeren Markt. Maha wiederum hat einen zusätzlichen Kundenstamm erworben.
Eine weitere Gemeinsamkeit, die Maha und ATT vereint, ist die Unternehmensphilosophie – technische Kompetenz, exzellente Produktqualität und made in Germany. Was die Produktpalette betrifft, arbeiten wir daran, diese in den nächsten Schritten zu vereinen. Eine komplette Neuausrichtung ist weder im Bereich der Produkte noch in anderen Unternehmensbereichen geplant oder notwendig.
Herr Fuchs, vielen Dank.
Dir Fragen stellte Torsten Schmidt
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