Aktuelle Testergebnisse des ADAC

Zwei Größen von Winterreifen unter der Lupe

Etliche gute Modelle, aber auch erschreckende Ausreißer zeigten sich beim ADAC-Winterreifentest 2022. Bild: New Africa - stock.adobe.com

Pünktlich zur Reifenwechselsaison präsentiert der ADAC seine Ergebnisse des mit zwei Größen durchgeführten Winterreifentests. Bei den 185/65R15-Pneus, mit denen etwa VW Polo, Audi A1 oder Opel Corsa besohlt sind, fielen die Hersteller Continental, Goodyear, Semperit und Michelin positiv auf.

Zwischen den Topplatzierten und den unteren Rängen liegt ein breites Mittelfeld, das „mit wachsenden Einschränkungen parallel zu den absteigenden Platzierungen empfohlen werden kann“, so der ADAC, und merkt an, dass ein Blick in die Ergebnistabelle bares Geld sparen kann. In dieser Dimension seien gutplazierte Reifen nicht bedeutend teurer als schlechter platzierte.

 

Bei zwei aus China stammenden Reifen rät der Automobilclub allerdings ab: Die Hersteller Imperial und Wanli markieren mit einem „mangelhaft“ das untere Ende der Tabelle. Grund ist der äußerst schlechte Nassbremsweg aus 80 km/h: Im Gegensatz zum Bridgestone mit kürzestem Bremsweg von 36,2 Metern brachten es die zwei Chinesen auf verheerende rund 46 Meter.

SUV-Reifen ausgewogener

Im Gegensatz zur kleineren Größe gab es bei den Reifen für SUV der unteren Mittelklasse keine gravierenden Ausreißer. In der Größe 215/60R16 kristallisierten sich die Modelle von Continental, Dunlop, Goodyear und Michelin als „besonders empfehlenswert“ heraus, weil sie ohne Schwächen in den Hauptkriterien blieben (je nach Benotung schlägt sich ein schlechteres Hauptkriterium auf die Gesamtnote durch). Der Club empfiehlt aber auch hier, das breite Mittelfeld ins Auge zu fassen: Meist werden die Probanden wegen nur eines Mankos abgewertet. Je nach individuellem Fahrprofil kann sich daher auch ein Mittelklasse-Reifen durchaus als der persönlich Beste herausstellen.

Nicht zuletzt ist die Verschleißprüfung ein Kriterium im Test. Negativ fällt hier der Coopertires-Pneu auf, der bereits nach 24.000 Kilometern abgefahren ist und damit 19.000 Kilometer hinter dem bestplazierten Sava liegt. Dieser teilt sich mit dem Esa+Tecar und dem Matador das Treppchen mit Laufleistungen zwischen 41.000 und 42.000 Kilometern. Der vollständige ADAC-Testbericht findet sich auf www.khme.de/ADAC2022.