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Wie Mattlacke aufs Auto und zu ihrem Effekt kommen

Mattlackierung Pythongelb an einem Audi TT RS. Bild Audi

Moderne Lacke sind nicht nur technisch komplex, sondern folgen auch immer neuen Trends in Farbe und Glanz. Das zeigt sich an Mattlacken, die bei Serienautos mit der sogenannten kathodischen Tauchlackierung (KTL) aufgebracht werden und inklusive der Phosphatschicht aus Füller, Basislack und Klarlack aus fünf dünnen Schichten bestehen, die in der Regel zusammen nicht dicker sind als ein zehntel Millimeter sind. Das entspricht etwa der Dicke eines menschlichen Haars.

Nach der Grundierungs-, Füller- und Farbschicht folgt als Abschluss der matte Klarlack, der Mattierungsmittel in Form von Silikatpartikeln enthält. Dieser wird direkt auf den Basislack aufgetragen. Dessen Schichtdicke liegt wie beim herkömmlichen Klarlack im Bereich von 40 bis 50 µm. Die Mattierungsmittel verleihen der Oberfläche das typische matte Finish. Mit seiner Oberflächenstruktur reflektiert Mattlack das Licht diffus statt gerichtet und erzielt so den matten Look.

Damit dies lange so bleibt und um den hohen Qualitätsanforderungen im späteren Alltag gerecht zu werden, durchlaufen die Lacke beispielsweise bei Audi verschiedene Kurz- und Langzeittests, darunter Steinschlag- und Bewitterungstests. Zudem werden die Haftung und Korrosionsbeständigkeit des Lacks geprüft. Den Ingolstädter Autobauer zufolge dauert die Freigabe der Farben aufgrund des hohen Qualitätsanspruchs drei bis fünf Jahre – angefangen beim Design über die Auswahl bis hin zur technischen Umsetzung.

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