Nach gut 35 Jahren als erfolgreicher Konstrukteur im Rennsport hatte Adrian Newey die Idee, die Geschichte seines Lebens festzuhalten. Dass der Engländer bereits einige gute Ideen hatte, beweisen die weit mehr als 100 GP-Siege sowie je zehn Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeistertitel seiner Konstruktionen in der Formel 1.
Newey schafft es auf eine sehr unterhaltsame Art, technische Zusammenhänge und Problemlösung bei Entwicklung und Betrieb von Fahrzeugen einfach und verständlich zu erklären. Und zwar nicht nur in der High-End-Welt der Formel 1, sondern vom Straßenauto seiner Eltern, über wilde Experimente am eigenen zwei- oder vierrädrigen fahrbaren Untersatz während des Studiums bis zu ersten Problemlösungen an Rennwägen. Zudem erzählt er Geschichten von der gemeinsamen Schulzeit mit dem späteren Top-Gear-Kultmoderatoren Jeremy Clarkson, der einst wie auch Newey selbst vom elitären britischen Internat flog. Die vielen Anekdoten mit bekannten Namen von Nigel Mansell bis George Harrison machen das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen. Aber auch der schwärzeste Tag seines Lebens wird erzählt. Der 1. Mai 1994, als Ayrton Senna in einem seiner Autos starb. Newey schildert die schlimmen Momente in der Box bis zu den Analysen der Umstände.
Ein Fahrzeug bauen kann man nach der Lektüre von „Wie man ein Auto baut“ vielleicht nicht, aber es erklärt einige interessante Zusammenhänge und unterhält bestens, sodass man sich am Ende der 420 Seiten insgeheim eine Fortsetzung wünscht.