Die schlechte Nachricht aktuell vorweg: Die Kilowattstunde elektrische Energie kostet im Auto rund einen Euro, bezogen auf einen Benzinpreis von 1,35 Euro.
Die gute Nachricht: Das Licht gehört nicht zu den größten Verbrauchern. An ihm lässt sich zwar sparen, aber nicht durch Ausschalten, sondern eher durch neue Technologie.
Das größte Einsparpotenzial beim Stromverbrauch im Auto ergibt sich durch den klugen Einsatz der Großverbraucher wie Gebläse oder Heckscheibenheizung. Beide benötigen beispielsweise das Zwei- bis Dreifache an Energie wie ein ganz konventionelles Autolicht mit Halogenscheinwerfern und Glühlampen der Signalbeleuchtung.
Gerade Profis in den Werkstätten sehen bei Kundenfahrzeugen, wie die Heckscheibenheizung im Winter ständig eingeschaltet ist, während die Fahrzeuglenker beim Licht sparen.
Doch auch bei der Lichtanlage lässt sich sparen. Zum Beispiel mit Xenonscheinwerfern. Eine Xenonlampe verbraucht lediglich 25 oder 35 Watt. Das ist nicht viel, verglichen mit den 55 Watt eines Halogenscheinwerfers. Besonders augenfällig ist die Einsparung beim Fernlicht aus Bi-Xenon verglichen mit einem Halogen-Doppelscheinwerfer.
Dabei benötigt der Xenonscheinwerfer mit seinem für beide Lichtverteilungen zuständigen Brenner immer noch 25–35 Watt, während bei der Halogenversion zwei Lampen leuchten und 110 Watt Leistung ziehen.
Mit LED-Scheinwerfern lässt sich derzeit dagegen nicht sparen. Ihr Verbrauch liegt gleichauf mit dem von Halogenscheinwerfern. Dennoch können Leuchtdioden zu einer günstigeren Energiebilanz im Auto beitragen – in der Signalbeleuchtung. So beträgt das Einsparpotenzial in der Kombination von Xenonscheinwerfern und LEDs in Stand- und Bremslicht und den Fahrtrichtungsanzeigern nach Berechnungen von Hella immerhin 39 Prozent – verglichen mit der immer noch weit verbreiteten Konfiguration nur mit Glühlampen.
Künftige LED-Techniken könnten das Einsparpotenzial sogar auf 60 Prozent steigern. Die EU hat das CO2-Einsparpotenzial von einem Gramm pro Kilometer beim LED-Licht bei einem Audi bereits anerkannt.
Die Einsparung durch das Fahrzeuglicht wäre prozentual zwar hoch, jedoch auf den Benzinverbrauch würde es sich kaum auswirken. So kann beispielsweise von einer durchschnittlichen Verbrauchseinsparung von 0,11 l/100 km ausgegangen werden.
Ein solcher Rückgang liegt weit unter dem, was durch den eigentlichen Fahrstil bedingt ist. Außerdem würden die Kosten einer dafür erforderlichen Voll-LED-Beleuchtung, die zwar eine Einsparung um bis zu 60 Prozent in Bezug auf das herkömmliche Abblendlicht liefert, im vierstelligen Bereich liegen.