KRAFTHAND-Leser Markus John schilderte uns einen Fall, bei dem ein Kunde seinen Mercedes-Benz A-Klasse (Baureihe 169, Benzinmotorisierung) mit Startschwierigkeiten in die Werkstatt brachte. Doch der Fehlerspeicher zeigte keinen Eintrag an.
Beanstandung: Der Kunde erklärte, dass der Motor seines Fahrzeugs zeitweise warm wie kalt schlecht anspringe, die ersten zwei bis drei Sekunden stottere und zwischenzeitlich nach dem Startvorgang ausginge. Während der Fahrt zeige sich jedoch kein Ruckeln. Außerdem hätten sich schon mehrere Werkstätten an dem Problem versucht, aber da kein Fehler abgelegt ist, hatten diese eine Reparatur abgelehnt.
Schadensanalyse der Werkstatt: Der Diagnosetechniker überzeugte sich von dem schlechten Startvorgang und kontrollierte zusätzlich den Fehlerspeicher, der wie angegeben ohne Eintrag war. Während der Probefahrt in verschiedenen Lastzuständen ließen sich keine Auffälligkeiten feststellen. Daraufhin kontrollierte der Techniker anhand der Parameter die Lambdasonde, die aber ordnungsgemäß arbeitete und er somit Falschluft als Ursache ausschließen konnte. Nun kontrollierte er den Kraftstoffdruck und stellte fest, das dieser im Startvorgang einbrach und nur langsam wieder anstieg.
Lösung: Bei dieser Modellreihe muss man den Tank ausbauen, um an die Kraftstoffpumpe zu gelangen. Bevor der Techniker diese Arbeit vornehmen wollte, kontrollierte er das Relais. Und hier fand sich der Fehler: Der Kontakt war verbrannt, sodass die Pumpe nicht schnell genug beim Startvorgang Druck aufbauen konnte. Nach dem Einbau eines neuen Relais sprang der Motor wieder einwandfrei an.