Der ASA-Bundesverband hat kurz vor Weihnachten seine Mitglieder zur wirtschaftlichen Lage und den Folgen der CoVid19-Pandemie befragt. Im Großen und Ganzen bestätigten sich dabei die Ergebnisse der ersten Umfrage im Mai.
Insgesamt zieht ASA-Präsident Frank Beaujean trotz vorhandener Rückgänge eine positive Bilanz für die Werksattausrüster. „Unsere Branche scheint bislang vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen zu sein“, kommentiert er die Mitgliederumfrage. Die Tatsache, dass Kfz- Werkstätten, und Reifenfachbetriebe als systemrelevant eingestuft sind und auch die Prüforganisationen weiterarbeiten, habe sich offensichtlich auch positiv auf die Werkstattausrüstungsbranche ausgewirkt.
So geben sogar 13 Prozent der befragten Unternehmen an, bislang keinerlei Umsatzeinbußen im Vergleich zu 2019 erlitten zu haben. Allerdings stehen dem auch 83 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden ASA-Mitgliedsunternehmen gegenüber, die Einbußen hinnehmen müssen. Bei der Höhe zeigt sich sich allerdings ein differenziertes Bild.
- 5 bis 10 Prozent Verlust beklagen 26 Prozent der befragten Unternehmen
- 10 bis 20 Prozent Verlust beklagen 31 Prozent der befragten Unternehmen
- 30 bis 40 Prozent Verlust beklagen 26 Prozent der befragten Unternehmen
- 50 Prozent und mehr beklagen 4 Prozent der befragten Unternehmen
Um die jeweils fehlenden Umsätze (teilweise) auszugleichen kommen Kurzarbeiterregelungen, Homeoffice oder die Kürzung von Werbebudgets zur Anwendung. Coronabedingte Entlassungen hatte laut dem Verband nur ein Unternehmen zu beklagen. Immerhin geben aber auch 56 Prozent der Umfrageteilnehmer an, die Umsatzrückgänge bislang aus eigener Kraft schultern zu können (Umfrage Mai: 67%).
Was die Zufriedenheit mit der Beantragung und Bewilligung staatlicher Hilfsprogramme angeht, wurde ebenfalls abgefragt. Dabei zeigten sich folgende Antworten:
- 35 Prozent (Umfrage Mai: 23 Prozent) waren sehr zufrieden
- 55 Prozent (Umfrage Mai: 58 Prozent) waren zufrieden
Danach gefragt, welche zusätzlichen Finanzhilfen sie sich wünschen, gaben 61 Prozent an (Umfrage Mai: 30 Prozent), die vorhandenen Programme seien ausreichend. 13 Prozent sprachen sich für eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes aus (Umfrage Mai: 30 Prozent), weitere 13 Prozent befürworten eine temporäre Senkung des Mehrwertsteuersatzes bis Ende 2021.
Beaujean sieht sich bestätigt
Aufgrund dieser und noch weiterer Ergebnisse der Umfrage sieht Beaujean seine persönlichen Eindrücke bestätigt. „Ja, auch unsere Branche leidet unter Lockdown und wirtschaftlichen Rückgängen. Alles in allem haben unsere Mitgliedsunternehmen die Branchenauswirkungen aber gut im Griff und bemühen sich vor allem darum, ihre Mannschaften zusammen zu halten“, sagt der ASA-Präsident.
Das sei auch vor den Herausforderungen durch Digitalisierung, Vernetzung, Elektromobilität, neue Werkstoffe oder gesetzliche Änderungen wichtig. Denn wer diese Aufgaben erfolgreich meisten will, braucht Beaujean zufolge „ein zuverlässiges, innovatives und leistungsfähiges Mitarbeiterteam.“