Keramik-Glühkerzen sind aufgrund ihrer besonderen Materialeigenschaften gegen Stoß und Biegung sehr empfindlich. Wenn eine ungeschützte Keramik-Glühkerze aus einer Höhe von lediglich 2 cm herunterfällt, darf diese Kerze nicht mehr verbaut werden, teilt Beru mit. Ansonsten besteht die Gefahr von zunächst unsichtbaren Rissen im Keramikkörper.
Deshalb sollte eine Keramik-Glühkerze nur in der Originalverpackung mit Pappschutzrohr gelagert und erst unmittelbar vor dem Einbau aus der Verpackung entnommen werden. Achtung: Wenn nur der geringste Zweifel am einwandfreien Zustand einer Keramik-Glühkerze besteht, ist diese laut Beru zu erneuern, denn: Bei Beschädigungen oder Stiftbruch droht ein kapitaler Motorschaden.
Bei der Demontage und Montage sollte die Kfz-Werkstatt laut Beru folgendes beachten:
- Aus- und Einbau wie bei allen Glühkerzen mit Drehmomentschlüssel
- Das Lösemoment von 20 Nm (Gewinde M10) nicht überschreiten
- Lässt sich die Glühkerze damit nicht ausbauen, sollte Synthetiköl an das Kerzengewinde gebracht werden und mehrere Stunden einwirken, am besten über Nacht
- Um Verkokungen im Glühkerzenkanal zu lösen, sollte der Motor warmgefahren werden.
Sollte sich die Glühkerze trotz dieser Bemühungen unter Einsatz des maximalen Lösemoments nicht ausbauen lassen, muss der Zylinderkopf demontiert werden.
- Beim Ausbau die Glühkerze vorsichtig aus dem Zylinderkopf entnehmen. Verkantung und Berührung mit anderen Bauteilen dabei unbedingt vermeiden. Anschließend den Glühstift auf Unversehrtheit kontrollieren. Ist der Glühstab beschädigt, müssen alle Bruchstücke aus dem Verbrennungsraum entfernt werden, ansonsten folgt unweigerlich ein Motorschaden.
- Nachdem Gewinde und Glühkerzenkanal von Öl- und Verbrennungsrückstanden gereinigt wurden, ist sicherzustellen, dass sowohl Glühkerze als auch Gewinde im Zylinderkopf frei von altem Öl und Ruß sind.
- Anschließend das Gewinde der neuen Glühkerze mit Spezialfett (zum Beispiel von Beru) und diese vorsichtig, ohne Verkanten und ohne Berührung anderer Bauteile, einsetzen.
- Das Einschrauben erfolgt von Hand, das Festziehen mit einem Drehmomentschlüssel (8–15 Nm bei M10-Gewinde). Hierbei sind die technischen Daten des Motorenherstellers zu beachten.