Ist ein Dieselfahrzeug überwiegend im Stadtverkehr unterwegs, können Probleme mit dem Dieselpartikelfilter (DPF) auftreten. Dieser kann sich dann nicht mehr regenerieren. Darauf weist das Unternehmen Schlütter Turbolader hin. Das Problem betrifft alle Fahrzeuge mit DPF und deren Turbolader.
In der automatisch eingeleiteten Regenerationsphase des DPF wird mehr Kraftstoff in den Zylinder eingespritzt, um eine höhere Temperatur im DPF zu erzeugen und somit die Rückstände im DPF zu verbrennen.
Werden Dieselfahrzeuge jedoch überwiegend im Kurzstreckenbetrieb bewegt, wird der Dieselpartikelfilter (DPF) nie oder selten heiß genug, um die dort abgelagerten Partikelrückstände zu verbrennen, wodurch dieser sich zusetzt. Dies kann letztlich auch zur Fehlfunktion und zum Ausfall des Turboladers führen. Infolgedessen wird der Notlaufmodus angesteuert.
Zugesetzter DPF legt Turbo lahm – wie kommt’s dazu?
Die Ascherückstände setzten den Partikelfilter zu und erhöhen somit den Abgasgegendruck des Filters. Ein erhöhter Abgasdruck führt dann zum Eindringen erhöhter Abgasmengen in das Lagergehäuse, wodurch im Extremfall das Öl verkokt und letztlich zum Ausfall der Lagerung führt. Ebenso führt eine hierbei stark erhöhte axiale Belastung der Läuferwelle zu schnellem Verschleiß im Bereich der Axiallagerung (Anlaufscheibe, Axiallager).
Turbolader verfügen aufgrund der Lagertechnik (schwimmende Lagerung) stets über ein sehr gut spürbares radiales Lagerspiel. Ein axiales Lagerspiel (im Längsverlauf der Welle) ist jedoch kaum zu ertasten. Wird bei einem beschädigten Turbolader ein starkes Axialspiel festgestellt, so ist dies als deutlicher Hinweis anzusehen.
Was ist zu tun?
Einige Hersteller sehen den Intervall-Wechsel der DPF vor. So schreibt zum Beispiel Ford bei seinen 1,6 TDCI-Anwendungen den Wechsel des DPF alle 120.000 km vor. Solche Intervalle sind einzuhalten, um einer Fehlfunktion oder einem Totalausfall des Turboladers vorzubeugen.