Um Fehlerursachen im Werkstattalltag auf die Spur zu kommen, bedarf es oft der richtigen Insiderinformation. Hier ein Fall aus dem Technischen Callcenter von Hella Gutmann Solutions. Betroffen war ein Nissan Terrano, Motorcode ZD 30 D DTI mit 113 kW, Baujahr ab 2004.
Das Problem bestand darin, dass die Ölkontrolleuchte nach dem Start nur manchmal erlischt – manchmal jedoch nicht. Mehrmaliges Starten und Wieder-Ausschalten des Motors erhöhte die Chance auf ein Erlöschen der Leuchte. Einmal erloschen, bleibt sie während der gesamten Fahrt deaktiviert. Im System ‚Motor’ waren keine Fehlercodes gespeichert. Dieser Fall ist übertragbar auf die Nissan-Modelle Capstar 3.0 D und Patrol 3.0 DI.
Dieses Symptom trat erstmals nach dem Ölwechsel bei 145.000 km auf. Die Werkstatt analysierte die genauen Umstände und kam zu dem Ergebnis: Das Problem trat unabhängig von Außen- und Motortemperatur auf. Motorölstand und Öldruck waren perfekt. Es war auch kein störendes Geräusch zu hören. Ein leichtes Klackern beim Kaltstart verschwand nach ein bis zwei Sekunden unabhängig vom Erlöschen der Kontrollleuchte.
Tipp des Technischen Callcenters
Das Technische Callcenter gab folgenden Tipp: Bei diesem Modell gibt es zwei Öldruckschalter. Der eine gibt ein Signal bei 0,5 bar an das Steuergerät, der andere bei 1,5 bar. Das Steuergerät muss beide unterschiedlichen Infos verarbeiten, um die Kontrollleuchte auszuschalten. Erhält es durch den Defekt eines der Sensoren ein unplausibles Signal, bleibt die Leuchte im Zweifelsfall aktiviert. Genau dieser Umstand tritt häufiger auf, da das Kunststoffgehäuse des Öldruckschalters an der rechten Fahrzeugseite nahe der Abgasanlage (der linke ist neben dem Ölfilter platziert) durch die stetige Wärme-Einwirkung zur Versprödung neigt.
In der Folge reagiert der Sensor nicht mehr korrekt. Die Fehlerbehebung gestaltet sich wie folgt: Der Öldrucksensor muss ersetzt werden.