Werkstatt-Praxistipp: Aktivierte Ölstandskontrolleuchte trotz korrektem Füllstand
Um Fehlerursachen im Werkstattalltag auf die Spur zu kommen, bedarf es oft der richtigen Insiderinformation. Hier ein Fall aus dem Technischen Callcenter von Hella Gutmann Solutions. Betroffen war der Suzuki Ignis, 1,3 l Diesel mit Rußpartikelfilter (DPF), Baujahre 2003 bis 2007.
Der Kunde kam wegen einer aktivierten Ölstandskontrolle in die Werkstatt, obwohl die Inspektion noch nicht fällig war und der am Peilstab abgelesene Ölstab korrekt zu sein schien. Im System ‚Motor‘ war der Fehlercode P1657 gespeichert, gleichbedeutend mit ‚Stromkreis Ölstandsanzeige fehlerhaft‘.
Da die Füllhöhe bei kaltem Motor am Ölmessstab etwa mittig zwischen Min. und Max. lag, wurden 500 ml Öl nachgefüllt, worauf die Ölbenetzung des Peilstabs völlig korrekt die Max.-Marke erreichte. Doch die Warnanzeige blieb aktiviert. Auch der Fehlercode ließ sich nicht löschen.
Das Technische Callcenter gab folgenden Tipp: Dieses Problem bei dem kleinen SX4-Nachfolger ist nicht eben häufig, tauchte aber bereits mehrmals auf. Die Recherche ergab, dass es offensichtlich auf einem Software-Fehler beruht, der die Ölstandskontrollleuchte viel zu früh, also ohne begründeten Anlass, aktiviert. Seitens des Herstellers wurden in späteren Baujahren entsprechende Maßnahmen ergriffen und die Service-Partner mit einer detaillierten Anweisung zur schlichten Stillegung der Warnleuchte unterstützt. Sowohl im Fall des Originalzustands als auch bei Fahrzeugen mit bereits stillgelegter Ölstandskontrolleuchte bleibt der Fehlercode im Steuergerät dauerhaft gespeichert. Er darf nach einem Check des Ölstands und des entsprechenden Wechselintervalls guten Gewissens ignoriert werden.
Eigentlich bedarf das Problem keinerlei Maßnahmen. Wenn der Kunde sich durch die aktivierte Anzeige gestört fühlt, kann diese von einem Suzuki-Service ganz einfach außer Funktion gesetzt werden.
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