Für Hyundai und Toyota ist die Brennstoffzelle für Pkw zukunftsträchtig, andere erteilen dieser Technologie eine Absage. So hat sich nicht nur Volkswagen klar entschieden, seine Entwicklungsressourcen nicht mehr mit dieser Technologie zu verschwenden. Dafür gibt es gute Gründe.
Genug Stimmen sagen, dass Wasserstoff zukunftsträchtiger sei als batterieelektrische Autos – nicht zuletzt wegen seiner hohen Energiedichte. Doch ist das wirklich so? Der Gedanke Wasserstoff (H2) in Autos zu tanken, ist keineswegs neu. BMW hat schon vor 20 Jahren H2 im umgebauten 750hL verbrannt. In die Serie hat es dieses Auto nicht geschafft.
Brennstoffzellenautos erzeugen aus Wasserstoff Strom für den Antrieb via E-Motor und als Abgas entsteht Wasserdampf. Das klingt nach der perfekten Lösung für die Energie- und Verkehrswende.
Neben motortechnischen Herausforderungen war ein großes Problem für die praxistaugliche Umsetzung die Speicherung des Wasserstoffs. Nicht nur, dass der erforderliche Kryotank das Kofferraumvolumen halbierte und gerade einmal für eine Reichweite von 200 Kilometern reichte. Viel komplexer war es, den Wasserstoff flüssig zu halten. Dazu musste er im Tank bei minus 253 °C verbleiben. Die erforderliche Hightech-Isolationsschicht soll 17 Meter Styropor entsprochen haben.
Warum heute dennoch wieder über Wasserstoff als Energiequelle für Pkw und erst recht Nutzfahrzeuge diskutiert wird, hängt auch damit zusammen, dass keiner mehr diesen Kraftstoff in Verbrennungsmotoren „verheizen“ will. Vielmehr heißt jetzt Brennstoffzelle im Zusammenhang mit Wasserstoff das Zauberwort – KRAFTHAND hat schon mehrfach berichtet. Sie erzeugt aus Wasserstoff Strom, mit dem ein Elektromotor das Auto antreibt. Als Abgas entsteht dabei Wasserdampf. Das klingt nach der perfekten Lösung für die Energie- und Verkehrswende – zumal Brennstoffzellenautos anders als E-Autos eine hohe Reichweite und schnelles Nachtanken versprechen.
Gleich mehrere Pferdefüße
Was so schön klingt und praktisch anmutet, hat nicht nur einen Haken, sondern gleich mehrere: Um Wasserstoff per Elektrolyse zu erzeugen, muss sehr viel Energie (Strom) aufgewendet werden. Und wenn der Strom dafür nicht ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammt (etwa aus Wind- oder Sonnenkraft), sieht es in Sachen Umweltverträglichkeit düster aus. Doch selbst wenn man diesen Aspekt außen vor lässt oder genug grüner Strom vorhanden wäre, gibt es Hürden für diese Technologie.
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